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10000 Euro Preisgeld für ehrenamtliches Engagement Stendaler Bürgerinitiative mit dem Berliner Gesundheitspreis 2010 geehrt

Von Wolfgang Schulz 15.02.2011, 04:33

Berlin. Der Verein Bürgerinitiative Stendal wurde gestern Abend gemeinsam mit zwei Initiativen aus Berlin und München mit dem Berliner Gesundheitspreis 2010 ausgezeichnet. Die Stendaler, die ehrenamtlich Demenzerkrankte betreuen und damit Angehörige entlasten, erhielten für ihr Engagement ein Preisgeld von 10000 Euro.

Die Freude über den Preis waren der Vereinsvorsitzenden der Stendaler Bürgerinitiative, Marion Kristin Mohr, dem Vorstandsmitglied Ingrid Heyer und den anderen nach Berlin mitgereisten Vereinsmitgliedern deutlich anzumerken. "Das ist eine verdiente Anerkennung für den Verein und ein Ansporn für alle", sagte die Vereinschefin der Volksstimme.

"Mit unserem Angebot wollen wir schon früh Hilfen anbieten, um den Pflegealltag zu erleichtern", umriss Mohr ihr Anliegen. 35 bis 40 ausgebildete, ehrenamtlich tätige Vereinsmitglieder bedreuen gegenwärtig wochentags von 8 bis 16 Uhr 28 Demenzerkrankte und Schlaganfallbetroffene. "Wir stellen einen Mix aus konkreten Angeboten für Pflegebedürftige zum Verbleib im eigenen Wohnumfeld und zur Entlastung pflegender Angehöriger bereit", sagte Mohr. Dazu gehörten eine Tagesstätte für Demenzerkrankte, das Generationscafé und die Hilfe zur Selbsthilfe.

"Die Aktivitäten der Bürgerinitiative Stendal beweisen", sagte Uwe Deh, Chef der AOK Sachsen-Anhalt, "dass die Menschen in Sachsen-Anhalt den demografischen Wandel als Chance nutzen, um neue Ideen zu entwickeln und umzusetzen."

Um den renommierten Berliner Gesundheitspreis, der von Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) überreicht wurde, hatten sich bundesweit 81 Projekte unter dem Motto "Auch Helfer brauchen Hilfe" beworben. Einen von zwei ersten Plätzen belegte "Pflege in Not". Die Berliner Initiative wurde im Jahr 2000 gegründet und ist Anlaufstelle für Menschen, die im Rahmen der Pflege in Konflikt- oder Gewaltsituationen geraten sind. Das Team "allfa beta" aus München engagiert sich seit 2007 für allein erziehende Mütter mit behinderten Kindern. Initiatoren des Preises sind die Ärztekammer Berlin, der AOK-Bundesverband und die AOK Nordost.