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Privatpleiten in Sachsen-Anhalt rückläufig

23.02.2011, 10:46

Magdeburg (dpa/vs). Die Zahl der Privatpleiten geht in Sachsen-Anhalt entgegen des Bundestrends zurück. Wie die Wirtschaftsauskunftei Bürgel mitteilte, wurden 2010 rund 4650 Privatinsolvenzen angemeldet, das sind 1,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Bundesweit gab es dagegen einen Anstieg um 6,4 Prozent auf mehr als 139.000 Fälle.

In nur drei der 16 Bundesländer gab es eine Entspannung bei der Pleitestatistik. Brandenburg lag an der Spitze mit einem Rückgang um 4,4 Prozent. Das Saarland folgte Sachsen-Anhalt mit einem Minus um 0,9 Prozent. Zweistellige Anstiege gab es dagegen in Thüringen (plus 22,2 Prozent), Nordrhein-Westfalen (plus 12,3 Prozent) und Berlin (plus 11,2)

Bezogen auf die Zahl der Pleiten pro 100.000 Einwohner lag Sachsen-Anhalt mit 198 Fällen im vergangenen Jahr im Mittelfeld. Bremen hält die rote Laterne mit 307 Fällen, Bayern steht mit 125 Privatpleiten pro 100 000 Einwohnern an der Spitze.

Zu den Hauptursachen von Privatinsolvenzen zählt die Kanzlei Arbeitslosigkeit, dauerhaftes Niedrigeinkommen, gescheiterte Selbstständigkeit sowie Trennung und Scheidung. Die Pleitestatistik lässt keine direkten Rückschlüsse zu, wie viele Bürger eines Landes überschuldet sind, da nicht alle auch eine Privatinsolvenz anmelden.

Auch die Wirtschaftsauskunftei Creditreform hatte kürzlich von einem bundesweiten Anstieg der Verbraucherinsolvenzen gesprochen. Die amtliche Statistik für 2010 wird erst in einigen Wochen erwartet.