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Plagiatsaffäre Leopoldina-Präsident kritisiert Guttenberg

28.02.2011, 04:50

Halle (dpa). Der Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften, Jörg Hacker, wirft Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg in der Plagiatsaffäre eine schlechte Vorbildrolle vor. "Unredliches Vorgehen bei der Abfassung wissenschaftlicher Arbeiten stellt eine Handlung dar, die den Respekt vor der Wissenschaft und ihren elementaren Prinzipien vermissen lässt", sagte der Biologe. Dabei gehe es nicht um einzelne Vorgänge, sondern um die Wahrnehmung der Wissenschaft in der modernen Gesellschaft, betonte der Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. "Wissenschaftliche Standards sind ernst zu nehmen und müssen schon früh in jeder wissenschaftlichen Laufbahn – unabhängig von der Fachdisziplin – garantiert werden." Besondere Bedeutung komme dabei der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses zu, sagte Hacker, der bis 2010 das Robert-Koch-Institut geleitet hatte.

Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina mit Sitz in Halle ist die älteste naturwissenschaftlich-medizinische Wissenschaftseinrichtung in Deutschland. Seit 2008 ist die nach Kaiser Lepold I. (1640-1705) benannte Leopoldina zugleich die Nationale Akademie der Wissenschaften.Politik I