Wer holte die meisten Stimmen im Wahlkreis? Stahlknecht ist Landesbester
Magdeburg. Holger Stahlknecht von der CDU hat bei der Landtagswahl das beste Ergebnis aller 45 Direktkandidaten errungen. Der Innenpolitiker gewann sein Mandat im Wahlkreis Wolmirstedt mit 42,4 Prozent der Erststimmen - und ist damit Landesbester. Der gelernte Staatsanwalt ist seit 2002 im Landtag und hat gute Aussichten, neuer Innenminister einer CDU-SPD-Landesregierung zu werden.
Das zweitbeste Erststimmeresultat erzielte der Landtagsabgeordnete Nico Schulz (CDU) im Wahlkreis Osterburg-Havelberg. Der 37-Jährige überzeugte 41,8 Prozent der Wähler. Auf Rang drei folgt Frank Scheurell aus Wittenberg (41,7%). Alle drei Medaillenplätze gingen also an die Union. Der Ministerpräsidenten-Anwärter Reiner Haseloff (CDU) bekam 39,9 Prozent.
Bester SPD-Direktkandidat wurde Finanzminister Jens Bullerjahn. Er holte in seinem Wahlkreis Eisleben 34,9 Prozent und somit deutlich mehr als seine Genossen. Die SPD-Kandidaten kamen im Landesschnitt auf nur 21,6 Prozent der Erststimmen. Deutlich darüber lag auch Sozialminister Norbert Bischoff (27,4%).
Bei der Linken ist der Landtagsabgeordnete Uwe-Volkmar Köck der Kandidatenprimus – er holte in Halle I 33,3 Prozent. Ihm folgte Hans-Jörg Krause, der in Salzwedel überraschend das Direktmandat mit 31,7 % gewann. Da kamen selbst Fraktionschef Wulf Gallert (26,6% in Magdeburg III) und Parteichef Matthias Höhn (23,8% in Querfurt) nicht heran.
Unter den Liberalen war Fraktionsvize Lutz Franke im Wahlkreis Salzwedel mit 6,8% der beste Kandidat. Fraktionschef Veit Wolpert (Bitterfeld) kam auf 6,2%. Die Partei fliegt aber wegen des geringen Zweitstimmenanteils von 3,8% aus dem Parlament.
Bei den Grünen liegt Spitzenkandidatin Claudia Dalbert auch beim Ergebnis an der Spitze: Sie bekam in Halle III 18,7% der Erststimmen. Ihr folgte Sören Herbst aus Magdeburg (12,6%). Beide gehören nun der Fraktion an.