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Kritik an Zusammenarbeit mit Ministerium Keine Elternvertreter im Kulturkonvent

15.10.2011, 04:23

Magdeburg (st/ri) l In der kommenden Woche nimmt der Kulturkonvent für Sachsen-Anhalt seine Arbeit auf. Mit Blick auf Bevölkerungsentwicklung und knappe öffentliche Kassen soll das 36-köpfige Gremium bis Ende 2012 Empfehlungen für die künftige Kulturentwicklung und -förderung im Land erarbeiten. Mit dabei sind unter anderem Vertreter des Landesschülerrates und des Landesseniorenrates - der Landeselternrat ist jedoch außen vor. Die Elternvertreter sind "schockiert" und fragen sich, ob ihre Arbeit überhaupt einen Wert hat.

Vorsitzender Karsten Bucksch sagt: "Wir haben 234000 Schüler in Sachsen-Anhalt." Vom Theater-Workshop bis zum Museumsbesuch spiele Kultur in den Schulen eine wesentliche Rolle. Es müsse darauf geachtet werden, dass Schüler - zum Beispiel wegen der Eintritts- oder Fahrtkosten - nicht wegen Armut ausgeschlossen werden. Vor diesem Hintergrund hätten sich die Eltern eine Mitarbeit im Konvent gewünscht.

"Mit dieser Entscheidung haben wir nichts zu tun", sagt Philipp Hoffmann, Sprecher des für das Kulturkonvent zuständigen Kultusministeriums. Er verweist auf den Landtagsausschuss für Bildung und Kultur. Zwar hatten CDU und SPD den Landeselternrat als Mitglied vorgeschlagen, am Ende votierten die Ausschussmitglieder jedoch dagegen. Landtagsabgeordneter und Ausschussmitglied Stefan Gebhardt (Die Linke) verteidigt die Entscheidung über die Zusammensetzung des Kulturkonvents: "Uns war sehr wichtig, dass Organisationen wie der Landesmusikschulverband und das Landeszentrum Spiel und Theater dabei sind. Und dass die Arbeitsfähigkeit des Konvents nicht behindert werden sollte durch eine zu große Teilnehmerzahl, ist verständlich."

Neben dem Fakt an sich ist es aber auch der Umgang miteinander, der dem Landeselternrat bitter aufstößt: "Wir haben davon nur auf Nachfrage und nur mit einer handschriftlichen Notiz am Rand eines Schreibens erfahren. Geht man so mit Ehrenamtlern um?" Insbesondere mit dem Wechsel an der Spitze des Kultusministeriums habe sich die Zusammenarbeit verschlechtert, erklärt der Vorsitzende des Landeselternrates. Kultur