Fön landet in der Wanne: Zwei Kinder in Klinik

Zwei Geschwister aus Magdeburg sind am Sonnabendvormittag von einem Stromstoß verletzt worden. Sie saßen in der Badewanne der Großeltern, als ein Fön ins Wasser fiel. Der Zustand der Kinder ist unklar.

Magdeburg l Blaulicht und Sirenen durchbrachen am Sonnabendvormittag jäh die Ruhe in Magdeburgs südlichem Stadtrand. Polizei, Notarzt und zwei Rettungswagen eilten zu einem Haus im Stadtteil Westerhüsen. Kurz vor 10 Uhr hatten Beamte der Polizeileitstelle ihre Kollegen in der Feuerwehr- und Rettungsdienstleitstelle alarmiert: In der Einfamilienhaussiedlung sei ein Kind nach einem Stromunfall bewusstlos.

Sofort machten sich Rettungskräfte auf den Weg zur Unfallstelle. Parallel dazu rief die Leitstelle zurück und erfuhr mehr über das Geschehen - zwei Geschwister, ein und vier Jahre alt, hatten gemeinsam im Haus der Großeltern in der Wanne gesessen und gebadet, als aus bislang ungeklärter Ursache ein Fön ins Wasser fiel.

Das vierjährige Kind erlitt dadurch Herzkammerflimmern und einen Atemstillstand, sein kleines Geschwisterchen blieb offenbar unverletzt. Die Mitarbeiter der Leitstelle erklärten der Mutter, wie sie ihr lebloses Kind mit Herz-Druck-Massage reanimieren könne - mit Erfolg: Es kam wieder zu Bewusstsein. Die eintreffenden Rettungskräfte setzten die Wiederbelebung fort und brachten das Kind in die Universitätskinderklinik. Sein Geschwisterchen kam zur Beobachtung ebenfalls ins Krankenhaus.

Die Polizei bestätigte den Vorfall, wollte aber mit Rücksicht auf die betroffene Familie keine weiteren Details des Geschehens nennen. Ein Sprecher kündigte jedoch Ermittlungen an, weil die Aufsichtspersonen möglicherweise fahrlässig gehandelt hätten. Der genaue Gesundheitszustand der Kinder blieb bis Redaktionsschluss unklar: Die Uniklinik wollte sich mit Hinweis auf die ärztliche Schweigepflicht nicht dazu äußern.