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Uniklinik Magdeburg Tief in den roten Zahlen

03.02.2015, 01:26

Magdeburg/Halle (dpa/st) l An der Uniklinik Magdeburg hat sich die finanzielle Situation weiter verschlechtert. Nach vorläufiger Berechnung lag das Minus im vergangenen Jahr bei 6,3 Millionen Euro, bestätigte der ärztliche Direktor der Klinik Jan Hülsemann einen Bericht der "Mitteldeutschen Zeitung" (Montag). Für dieses Jahr erwarte das Krankenhaus ein Defizit von 10,5 Millionen Euro. "Es gab im vergangenen Jahr Tarif- und Kostensteigerungen, außerdem haben wir deutlich mehr Leistungen erbracht", sagte Hülsemann der Volksstimme. Neue Verfahren, wie sie beispielsweise in der Herzchirurgie eingeführt wurden, hätten für steigende Kosten gesorgt. Ein weiteres Problemkind sei die Ambulanz, wo 20000 Fälle pro Jahr nicht vergütet würden.

Auch die Uniklinik Halle kämpft mit roten Zahlen. Laut MZ hat sich deren Defizit nach vorläufigen Angaben aus dem Wirtschaftsplan 2014 aber auf rund 7,7 Millionen Euro verringert. Für dieses Jahr werde ein weiterer Rückgang erwartet. Zwei Drittel der 33 Universitätskliniken schreiben nach Angaben der Aachener Uniklinik vom November rote Zahlen.

Für Patienten in Magdeburg ändere sich durch das Defizit nichts, betonte Jan Hülsemann. Bei geplanten Eingriffen könne es wegen der hohen Auslastung einzelner Kliniken jedoch zu Wartezeiten kommen.