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Dynamo Dresden lernt dazu: Aus für Trainer Köhler in Halle

30.08.2015, 15:51

Leipzig - Siegtore in den letzten Minuten - das hat Dynamo Dresden in den vergangenen Jahren selten geschafft. Im Gegenteil, oft verlor man wichtige Punkte durch Gegentreffer kurz vor Schluss. Dieser Wandel ist auch ein Grund, warum die Elbestädter gegenwärtig oben stehen. Nun kommt es zum Duell mit dem Chemnitzer FC, der knappe Spiele auch gewinnt. In Erfurt und Cottbus atmet man nach dem Ende von Negativserien durch, während man in Halle rätselt, wie es weitergehen soll. Auf alle Fälle mit einem neuen Trainer.

SV Werder Bremen II - SG Dynamo Dresden 1:2 (1:0)

Wer solche Spiele gewinnt, steht zu Recht an der Tabellenspitze. "Wir haben mit dem Elfmeter glücklich gewonnen, aber irgendwann ist das Glück auch aufgebraucht", sagte Trainer Uwe Neuhaus nach dem Sieg in letzter Minute und begann sofort mit der Analyse: "Die ersten 30 Minuten war die Trägheit in den Köpfen meiner Mannschaft deutlich zu sehen. Erst in der zweiten Halbzeit haben wir dann versucht, das Spiel zu drehen. Am Ende gehen wir aus der englischen Woche mit sieben Punkten aus drei Spielen, damit bin ich natürlich zufrieden", bemerkte der Coach. Im Schlagerspiel der nächsten Runde gegen Chemnitz fehlt Antreiber Andreas "Lumpi" Lambertz. Ob dessen Gelb-Rote Karte Dynamo in Bedrängnis bringt, muss sich zeigen.

Hallescher FC - SC Preußen Münster 1:3 (1:0)

In Halle hat man nach dem 1:3 gegen Münster die Nerven verloren. Am Sonntag trennte sich der Club von Trainer Sven Köhler, um der Mannschaft neue Impulse zu verleihen. Köhler, seit 2007 Chef der Hallenser, hatte nach dem Spiel noch sein Team gelobt. "Die Mannschaft hat nach der späten Niederlage in Dresden versucht, das Gesicht zu zeigen, dass sie schon gegen Wehen Wiesbaden gezeigt hat", sagte HFC-Coach Sven Köhler. Seine Mannschaft sei in der ersten Hälfte das spielbestimmende Team gewesen. Dann aber kam Münster und machte die entscheidenden Treffer. Nachdem Köhler in den vergangenen Jahren immer wieder Krisen überstanden hatte, war nun die Geduld der Verantwortlichen mit ihm zu Ende.

Chemnitzer FC - SV Wehen Wiesbaden 1:0 (0:0)

Ein Joker-Tor zum Geburtstag und ein Hexer zwischen den Pfosten - beim Chemnitzer FC läuft es rund. "Vor dem gegnerischen Tor hat uns lange Zeit die letzte Gier gefehlt. Die zeigte dann Alexander Dartsch beim 1:0", sagte Trainer Karsten Heine. Dartsch feierte am Samstag seinen 21. Geburtstag und traf nach seiner Einwechslung. Dem CFC fehlte nach wiederum guten ersten 20 Minuten die Zielstrebigkeit. Als man in Führung lag, konnte man sich auf den Keeper verlassen, denn Wehen Wiesbaden drängte mächtig auf den Ausgleich. "Kevin Kunz hat dann Bälle gehalten, die man eigentlich gar nicht halten kann", lobte Heine seinen Schlussmann.

FC Rot-Weiß Erfurt - VfB Stuttgart II 3:0 (2:0)

Fünf Spiele hat der FC Rot-Weiß Erfurt für den ersten Saisonsieg gebraucht, der gegen das Tabellenschlusslicht auch in dieser Höhe verdient war. Und sich bereits am Mittwoch beim 2:2 in Großaspach nach 0:2-Rückstand andeutete. "Ich bin mit der Art und Weise des Spiels meiner Mannschaft sehr zufrieden. Sie ist aggressiv und leidenschaftlich aufgetreten", meinte Coach Christian Preußer sichtlich erleichtert. Die Moral bei den Thüringern ist jedenfalls intakt. "Wir gehen mit Schwung aus der englischen Woche. Ich hoffe, dass damit auch etwas Ruhe ins Umfeld einzieht", bemerkte Preußer.

Fortuna Köln - 1. FC Magdeburg 2:1 (2:1)

Diese erste Drittliga-Niederlage wirft den 1. FC Magdeburg nicht um. Zumal die Gegentreffer nicht aus dem Feld heraus fielen, sondern Elfmetern entsprangen. "Es war natürlich ein Punktgewinn möglich", meinte FCM-Trainer Jens Härtel, den vielmehr die schwere Verletzung von Felix Schiller beunruhigte. Der 25 Jahre alte Abwehrspieler zog sich bei einem Kopfballduell in der ersten Halbzeit einen Riss der Achillessehne zu und wurde bereits operiert. Sein Ausfall wiegt schwer. Ob die Magdeburger noch einmal kurzfristig auf dem Transfermarkt tätig werden, muss noch entschieden werden.

Stuttgarter Kickers - FC Energie Cottbus 0:0

In Cottbus ist man froh, dass die Niederlagen-Serie gestoppt wurde. Die Verunsicherung der Mannschaft war groß. Der gut aufgelegte Torwart Daniel Lück verhinderte in den Drangphasen der Kickers Gegentore. Nach vorn blieb Energie eher harmlos. "Das Spiel war nach den zuletzt enttäuschenden Resultaten ganz wichtig und ein Schritt in die richtige Richtung", meinte Energie-Übungsleiter Stefan Krämer, der eine Kritik wegen der defensiven Taktik nicht geltenlassen wollte. "Natürlich hatte Stuttgart mehr vom Spiel, aber wir besaßen mindestens genauso gute Torchancen. Das nötige Quäntchen Glück, eine dieser Gelegenheiten zu nutzen und sogar als Sieger vom Platz zu gehen, müssen wir uns wieder erarbeiten", betonte Krämer.

Würzburger Kickers - FC Erzgebirge Aue 1:0 (0:0)

Dass man die Punkte in Würzburg nicht im Vorbeigehen holen kann, hatte sich offenbar nicht bis nach Aue herumgesprochen. Die Erzgebirger konnten jedenfalls nicht an die erfolgreichen Auftritte zuletzt anknüpfen. "Wir wollten kontrolliert spielen und nicht so viel Aufwand betreiben", sagte Trainer Pavel Dotchev. Er war enttäuscht vom Ergebnis, weil sein Team nur eine echte Chance des Gegners zugelassen hatte und trotzdem verlor. Nicht nur die Punkte, sondern auch noch Mike Könnecke nach einer Gelb-Roten Karte. "Das war unglücklich", bemerkte Dotchev. Kapitän Martin Männel sprach von einer bitteren Niederlage. "Aber Rückschläge gehören dazu", meinte der Torhüter und forderte nun volle Konzentration auf das Heimspiel gegen den FC Hansa Rostock.

VfR Aalen - FC Hansa Rostock 1:1 (1:1)

Ein Tor von Michael Gardawski war für den FC Hansa Rostock am Sonntag in Aalen für den Sieg zu wenig, weil der Zweitliga-Absteiger blitzschnell konterte. Die sich anschließenden Chancen der Hanseaten wurden vergeben, so dass es in der Tabelle auf Rang zehn nach unten ging. Am Ende hatten die Gäste sogar noch Glück. Bei sengender Hitze hielt Hansa-Torhüter Marcel Schuhen den Punkt für die Mecklenburger nach einem Kopfball von VfR-Angreifer Gerrit Wegkamp mit einer Klasse-Parade eine Minute vor dem Abpfiff fest.