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Weniger Flusswasser in Tagebau-Seen: Zeitplan bleibt aber

31.08.2015, 06:44

Senftenberg - Wegen Hitze und Trockenheit kann in diesem Jahr weniger Flusswasser für die Flutung von ehemaligen Tagebaugruben in Ostdeutschland genutzt werden. Der langfristige Zeitplan für die künftigen Seen könne dennoch in etwa eingehalten werden, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung des Bergbausanierers LMBV, Klaus Zschiedrich, im dpa-Interview. "Wir sehen aus der gegenwärtigen Situation keine gravierenden Verschiebungen." Die meisten Seen sollen in den nächsten Jahren vollständig gefüllt sein, bei einigen dauert es noch bis nach 2020.

Neben zugleitetem Flusswasser entstehen die Seen in den ehemaligen Gruben auch durch den Anstieg von Grundwasser. Während der Braunkohleförderung wurde es stets abgepumpt. Nach LMBV-Angaben konnten seit 1990 bis 2014 in der Lausitz und in Mitteldeutschland insgesamt 78 Prozent des fehlenden Wassers in den riesigen Löchern aufgefüllt werden.

Die LMBV feiert in diesem Jahr ihre 20 Jahre alte Geschichte. Das bundeseigene Unternehmen ist mit wirtschaftlicher Wirkung vom 1. September 1995 gegründet worden. Am Freitag (4. September) ist ein Festakt am Hauptsitz in Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz) geplant.

In Brandenburg lagern derzeit noch 80 Milliarden Tonnen Braunkohle. Nach dem aktuellen Stand der Technik könnten davon 42 Milliarden Tonnen abgebaut werden, was etwa 1000 Jahre dauern würde.