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Elbuferpromenade Auf den Ruinen des Knattergebirges

15.01.2015, 14:13

Altstadt (kai) l Viele der Magdeburger, die sich in den 1970er-Jahren an der Gestaltung der Elbuferpromenade beteiligten, wussten es noch aus eigener Anschauung: Einst lag hier mit dem "Knattergebirge" das dichtbesiedeltste Stadtgebiet. Es galt als Hinterhof Magdeburgs. Lagerhallen, Kran- und Gleisanlagen, alter und neuer Packhof etc. schotteten das Elbufer ab. Der Zweite Weltkrieg, der Bombenangriff vom 16. Januar, hinterließ auch hier eine Trümmerlandschaft.

Für den Ausflugsbereich am Elbufer war enorme Arbeit zu leisten. Ruinen, alte Straßen und Schienen mussten beseitigt werden. In vielen freiwilligen (aber auch angeordneten) Einsätzen beteiligten sich Arbeitskollektive, Hausgemeinschaften, sowjetische Soldaten.

Als am 5. Oktober 1974 Einweihung gefeiert wurde, war nördlich der Strombrücke eine vier Kilometer lange grüne Promenade mit Plastiken, Springbrunnen, Grünflächen und Sitzgelegenheiten entstanden. Der "Fährmann" von Roßdeutscher und das Fahnenmonument von Sendler haben mit Friedmanns "Zeitkugel", der Kaiserrampe oder den Elbtreppen Gesellschaft bekommen. Seit den 1990er-Jahren wurde die Promenade an der Elbe um vier Kilometer bis zum Buckauer Mückenwirt gestaltet, sie führt durch das neue Wohngebiet Elbbahnhof und sie tangiert auch die bis zum Jahr 2005 neu aufgebaute Sternbrücke.