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Bis zu 400 0000 Menschen kommen im 12. und 13. Jahrhundert in die ostelbischen Gebiete bis in die Mark Fläming wird in drei Schüben besiedelt

15.04.2014, 01:20

Fläming (am) l Kaum, dass die Deutschen die Slawen aus dem Ostelbischen bis weit nach Brandenburg vertrieben hatten, setzte eine dritte "Ostwärts"-Bewegung ein, die das Jerichower Land maßgeblich betraf. Albrecht der Bär hatte 1157 die Mark Brandenburg gegründet. Der Askanier-Urvater und der Magdeburger Erzbischof Wichmann von Seeburg riefen zur Besiedlung der neuen Gebiete auf. 2007 wurde das 850-jährige Jubiläum mit einem 1200 Kilometer langen Treck "Tor der Titanen" von Brügge nach Brück gefeiert.

Rund 400 000 Menschen sollten nach bisherigen Forschungsergebnissen im 12. und 13. Jahrhundert dem Ruf in den Osten gefolgt sein. Dabei kamen die Siedler nicht nur aus Flandern, sondern auch aus der Altmark, dem Harz und den Rheingebieten in das Land.

In den Fläming drängten in drei Schüben vor allem Flamen, die nach Sturmflutkatastrophen an der Nordsee eine neue Heimat suchten. Über Magdeburg wurden zunächst die Loburger und Leitzkauer Region, später Wittenberg , Jüterbog und zuletzt Bad Belzig besiedelt.

Seinen Namen hat die Region nach den Flamen (Flemingen). Bis etwa 1500 war der Begriff jedoch nur auf den Jüterboger Raum und westliche Bereiche um die Städte Burg und Loburg beschränkt. Im Mittelalter trug der 30 bis 50 Kilometer breite Höhenzuges, der sich östlich von Magdeburg bis zur Dahme über 100 Kilometer erstreckt, in weiten Teilen die Bezeichnung Sächsischer Grenzwall.