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Hochwasser 2013 Bundeswehr muss mehrere Gebäude grundlegend sanieren

Mehrere Millionen Euro Schaden hatte der durch den Deichbruch über die
Ufer getretene Klietzer See im Juni 2013 auf dem Gelände der Bundeswehr
angerichtet.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 11.03.2014, 02:22

Klietz l Zwei weitere von ursprünglich neun gefluteten Unterkunftsgebäuden stehen kurz vor dem Ende der Sanierung und können bald wieder von der übenden Truppe komplett genutzt werden. "Zum Glück haben wir mittlerweile wieder genügend Kapazität, so dass es für die Übungstruppe - unseren Kunden - erst einmal keine Einschränkungen gibt", erklärt Kommandant Oberstleutnant Roman Jähnel. Von den insgesamt 850 Unterkünften auf dem Gelände der Kaserne am See können 620 Betten genutzt werden. Gegenwärtig ist es das Schwere Pionierbataillon 130 aus Minden, das in Klietz zum wiederholten Mal übt. Die Mindener schätzen die herausragenden Übungsmöglichkeiten auf dem Platz sowie an der Elbe und der Havel und nehmen daher auch zusätzliche Herausforderungen aufgrund der Hochwasserschäden in Kauf.

Während die Feuerwache und das Gebäude des Sonderübungsplatzes mit seinen Werkstätten wieder instandgesetzt sind, wird es bei sechs weiteren Gebäuden noch etwas dauern. Das ist das ehemalige Haus 10 des Objektmanagements, das große Haus 1 mit seinem Anbau, die Gebäude 2, 14 und 15 sowie das Wirtschaftsgebäude mit der Küche.

Das Objektmanagement musste in die Kaserne im Walde umziehen und wird dort mit dem Gros des Personals auch bleiben. Die weitere Nutzung des bisherigen Objektes nach der gerade erfolgenden Sanierung wird noch abschließend geplant. Das Haus 1, das am dichtesten am See stand und trotz hoher Bauweise geflutet war, muss noch einige Wochen trocknen. Dieses Objekt wird sonst für Veranstaltungen und die Unterkunft von Offizieren und Besuchern genutzt.

Noch größere Probleme gibt es mit dem Küchengebäude. Hier war zwar "nur" der Keller geflutet, aber gerade dort befindet sich die gesamte Ver- und Entsorgung. Zusätzlich stellte sich bei der Erarbeitung des Schadensgutachtens heraus, dass es statische Probleme mit dem Dach gibt. Es muss also eine grundhafte Sanierung erfolgen. Bei dieser Gelegenheit wird dann auch gleich der Speisesaal vergrößert und die Küche auf den modernsten Stand der Technik gebracht. Noch hat die längere Zeit dauernde Sanierung nicht begonnen. Ausweichgebäude ist der Kinosaal. Hier wird das Essen an Soldaten und zivile Mitarbeiter ausgegeben, das auf dem Biwakplatz Großwudicke zubereitet wird. Dort wird nun schon seit neun Monaten gekocht.