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Hochwasser 2013 Flutspende: 350 neue Bäumchen wachsen

Während bei den meisten Bäumen noch dieses Jahr abgewartet werden muss,
um die tatsächlichen Flutschäden zu sehen, starben viele der
empfindlichen Lärchen schon wenige Wochen nach der Flut ab.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 12.03.2014, 02:17

Fischbeck l Auch auf einem Stück Land von Bauer Dieter Northe aus Fischbeck und von Jürgen Mund aus Schönhausen auf dem sogenannten Stück "Kamern" an der Gemarkungsgrenze zwischen Schönhausen und Fischbeck. Über einen Meter hoch hatte hier im Juni 2013 das Deichbruchwasser gestanden. Das haben die erst seit wenigen Jahren auf dieser rund 3000 Quadratmeter großen Ausgleichs- und Ersatzfläche für die Flächenversiegelung durch den Neubau der B188 samt Elbbrücke gepflanzten Lärchen nicht verkraftet.

Seit gestern wachsen hier nun inmitten einiger junger Eichen, die wohl überlebt haben, neue Bäume: 300 Erlen und 50 Ulmen.

"Wir hatten eine Anfrage von einer Jagdgenossenschaft aus der Altmark erhalten. Die wollten 1000 Euro für die Wiederaufforstung einer gefluteten Waldfläche eines Landwirtes zur Verfügung stellen", berichtet Revierförster Roland Eckert vom zuständigen Betreuungsrevier Klietz, das zum Betreuungsforstamt Elb-Havel-Winkel gehört. "Diese Fläche hier bei Fischbeck ist am besten dafür geeignet. Denn die Besitzer hatten schon gute Vorarbeit geleistet, indem sie die abgestorbenen Bäume und auch das Schwemmgut aus dem Zaun entfernt hatten."

Gern nahmen die Besitzer die Spende an und das Forstamt erledigte nun das Einpflanzen. Insgesamt beschäftigt das Amt sechs Waldarbeiter.

"Die Bedingungen für ein schnelles Anwachsen und gutes Gedeihen sind gut, zumal durch den recht hohen Grundwasserstand die Erde schön feucht ist. Und der Zaun schützt vor Wildverbiss", ist der Förster zuversichtlich, dass sich hier ein gesunder Wald entwickelt. Gleich nebenan befinden sich Erlenwälder. Vereinzelt sind hier Bäume umgekippt - im aufgeweichten Boden konnten sie Stürmen nicht standhalten.

Insgesamt waren 60 Prozent der Waldflächen von Dieter Northe geflutet. Wie hoch die Schäden sind, kann jetzt noch nicht gesagt werden.

Über die Forstbetriebsgemeinschaft Wust-Schönhausen können alle betroffenen Waldbesitzer der Region bis Ende des Jahres Anträge auf Ausgleichszahlungen stellen.