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42 Stadtpark-Bäume werden gefällt Hochwasser lässt Bäume sterben

Die jüngsten Baumkontrollen der Stadt haben ergeben, dass in den
kommenden Jahren vermehrt Bäume im Stadtpark gefällt werden müssen.
Grund: Schäden durch Hochwasser.

Von Michaela Schröder 14.03.2014, 02:23

Magdeburg l Anfang Februar hat die Magdeburger Berufsfeuerwehr zwölf Bäume im Stadtpark gefällt. Außerdem mussten rund 30 weitere Bäume im Rotehornpark entfernt werden. "Viele der in jüngster Zeit gefällten Bäume wurden bereits durch die Hochwasser in den Jahren 2002 und 2010 geschädigt", erklärt Rathaussprecher Michael Reif auf Nachfrage der Volksstimme. Die langfristigen Schäden, die das Junihochwasser 2013 an den Bäumen und Gehölzen im Stadtpark hinterlassen hat, sind derzeit noch nicht abzuschätzen.

Im Herbst werden weitere Baumfällungen erfolgen

Jedoch wird der baldige Laubaustrieb erste Ergebnisse und Tendenzen offenbaren. "Gegenwärtig zeigen sich an den Stämmen einiger Baumarten dunkle, nässende Flecken, die auf Schäden im Feinwurzelbereich durch den lang anhaltenden hohen Wasserstand hinweisen", berichtet Rathaussprecher Michael Reif.

Unmittelbar nach dem Hochwasser 2013 hatten die Mitarbeiter des Eigenbetriebes Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg umgestürzte Bäume und Gehölze an den Hauptwegen und auf der Südspitze beseitigt. 34 Bäume mussten zeitnah aufgrund freigespülter Wurzeln gefällt werden.

Die Hochwasser der vergangenen Jahre und die damit verbundenen ständig wechselnden Wasserstände haben ein vermehrtes Absterben bewirkt.Staunässe verursacht Wurzelschäden und eine Schwächung des Allgemeinzustandes der Bäume, wodurch die Wurzeln anfälliger für Pilze werden. Es kann einige Jahre dauern, bis die Schadsymptome so ausgeprägt sind, dass die Standsicherheit des Baumes nicht mehr gewährleistet ist und er gefällt werden muss.

Baumkontrollen haben ergeben, dass weitere Bäume im Stadtpark gefällt werden müssen. "Dies betrifft ausnahmslos Bäume, deren Bruch- und Standsicherheit infolge von Absterbeerscheinungen bzw. Holzschäden stark beeinträchtigt sind", erklärt Michael Reif. Dadurch ist die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet, die Bäume werden zu einer Gefahr für Personen und Sachwerte. Die einzelnen Schadsymptome an den Bäumen im Stadtpark Rotehorn sind vielfältig. Sie reichen vom Vitalitätsverlust bis hin zum "Absterben". Auch haben einige Bäume von Pilzbefall hervorgerufene Fäule, sind morsch oder weisen Höhlungen im Stamm- oder Wurzelbereich auf. Andere wiederum haben Schäden wie z.B. eingerissene Astvergabelungen im Kronen- oder Stammbereich.

Im Herbst sind weitere Baumfällungen in größerem Umfang geplant. Wie viel Bäume dann fallen müssen, sagte die Stadt noch nicht.

Stadt plant Neupflanzungen im Rotehornpark

"Im Zuge der Baumarbeiten sind keine längerfristigen Absperrungen geplant und damit auch keine größeren Einschränkungen für Parkbesucher zu erwarten", so Reif. Jedoch werden die Arbeitsbereiche aus Sicherheitsgründen während der Arbeiten kurzfristig abgesperrt.

Seit 1989 wurden im Rotehornpark insgesamt rund 870 Bäume, Sträucher und Büsche gepflanzt. Im vergangenen Jahr gab es an unterschiedlichen Standorten im Rahmen der Aktion "Mein Baum für Magdeburg" im Stadtpark insgesamt 18 Neupflanzungen. "Auch in diesem Herbst sollen wieder verschiedene Bäume, den Vorgaben des Parkpflegewerkes entsprechend, ihren Weg in den Stadtpark finden", ergänzt der Rathaussprecher.