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Kultusminister im Volksstimme-Interview Olbertz kündigt Zeitplan für Editha-Dokumentation an

Von Oliver Schlicht 11.02.2009, 06:05

Magdeburg. Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz (parteilos) hat angekündigt, dass der Editha-Fund aus dem Magdeburger Dom noch 2009 umfangreich in Magdeburg dargestellt wird. Im Volksstimme-Interview sagte er, dass bereits in vier Monaten wissenschaftliche Ergebnisse zum Alter der gefundenen Knochen präsentiert würden.

Noch im Februar sollen sich auf Veranlassung von Olbertz Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD), der Domprediger Giselher Quast und der Landesarchäologe Harald Meller auf einen " Masterplan " einigen, der den zeitlichen und inhaltlichen Beitrag des Editha-Fundes zum laufenden Domjahr sicherstellt. " Ich glaube, die Bestimmung des Knochenalters mittels der Kohlenstoffanalyse und auch die DNA-Rekonstruktion aus dem Zahnmaterial sind in zwei bis vier Monaten möglich ", so Olbertz. Der Bleisarg, der Deckel des Bleisargs mit einer lateinischen Inschrift, die auf Editha hinweist, oder eine hochwertige Dokumentation sollen in Magdeburg gezeigt werden.

Olbertz ist wichtig, dass greifbare Zwischenergebnisse der wissenschaftlichen Auswertung des Fundes noch im Domjahr in Magdeburg vorgestellt werden: " Die Klärung der Frage, ob es sich um einen authentischen Fund oder um einen Irrtum handelt, ist ja eminent wichtig. "

Der gotische Dom in Magdeburg feiert in diesem Jahr das 800. Jubiläum seiner Erbauung. Mitte November 2008 waren Archäologen des Hallenser Landesamtes für Archäologie und Denkmalpflege im Dom auf die mutmaßlichen Überreste der Königin Editha (910-946) gestoßen. Die Untersuchung und Vorstellung des Fundes im Hallenser Landesamt hatte in Magdeburg für Missstimmung gesorgt.

" Es ärgert mich, dass ich in den wichtigen Knotenpunkten der Entscheidungen nicht einbezogen war und selbst nicht nachgefragt habe ", so Olbertz im Volksstimme-Gespräch. Er plädiere aber jetzt dafür, nach vorn zu schauen. Der Kultusminister widersprach Darstellungen, die kulturelle Entwicklung Halles werde von der Landespolitik gegenüber Magdeburg bevorzugt. Erst kürzlich seien die Theaterzuschüsse in Halle zugunsten Magdeburgs um 1,5 Millionen Euro gekürzt worden. Gerüchte über den Bau eines Mittelalterzentrums in Halle seien eine glatte Erf ndung. Olbertz: " Das ist eine Ente hoch drei. " Sachsen-Anhalt I