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IFA 2008 öffnet in Berlin Funkausstellung setzt Trend zum ultraflachen Bildschirm

Von Michael Winckler 28.08.2008, 05:00

Berlin. Die IFA 2008 setzt auch in diesem Jahr wieder neue Trends in der Unterhaltungselektronik. Flachbildschirme werden immer flacher, die Bluray-Disc feiert ihren Durchbruch und verbesserte Audio-Lösungen versprechen satten Klang zum hochauflösenden TV-Bild. Erstmals sind auch Elektrohausgeräte zu sehen.

Auf der am Freitag in Berlin beginnenden IFA 2008 ist mehr Fläche als je zuvor in der Geschichte der Funkausstellung vermietet worden. Auf 122 000 Quadratmetern seien erstmals neben Unterhaltungselektronik auch Elektrohausgeräte zu sehen, sagte Messe-Berlin-Chef Christian Göke. Mit 1245 Ausstellern aus 63 Ländern sei ein neuer Ausstellerrekord erzielt worden. "Mit einem Anteil von mehr als 66 Prozent ausländischer Aussteller konnte die internationale Ausrichtung der IFA weiter ausgebaut werden", sagte Göke. Die Kombination von Unterhaltungselektronik und Elektrohausgeräte schaffe die bisher größte Angebotsvielfalt der Messe.

Das erste Halbjahr 2008 ist für die Hersteller von Unterhaltungselektronik insgesamt sehr erfolgreich verlaufen. In Deutschland hat die Industrie laut Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) 10,9 Milliarden Euro Umsatz erzielt. Das entspricht einem Wachstum von 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Die IFA bietet auch dieses Jahr ein großes Spektrum von Neuheiten der Unterhaltungselektronik. Das Angebot reiche vom "Flachbild-Giganten bis zum winzigen TV-Handy, vom mobilen Medienplayer bis zum kompletten Heimkino". Die neuesten Flachbildschirme in LCD- und Plasma-Technik sind so dünn, dass es scheint, als würden sie mit der Wand verschmelzen, etliche Modelle haben nur noch 1,5 Zoll (3,8 Zentimeter) tiefe Gehäuse. Prototypen zeigten jetzt schon, dass es noch viel dünner gehe. "Ein Zentimeter ist das nächste Etappenziel der Bildschirm-Evolution", schwärmte Rainer Hecker, gfu-Aufsichtsratsvorsitzender. Gleichzeitig würden inzwischen Bildschirme bis hin zum Diagonalmaß von 150 Zoll (381 Zentimeter) hergestellt.

Der Trend zum ultrafl achen Bildschirm hat anscheinend auch die Hersteller von Audio-Geräten zu innovativen Produkten inspiriert. So wird die IFA ein breites Angebot an auf das moderne Heimkino zugeschnittenen Audio-Lösungen präsentieren, die ein "perfektes" Klangerlebnis versprechen. Darunter sind flache "Soundbars" und Surround-Projektoren, die über eine einzige Lautsprecher-Komponente plastische Raumklänge aus bis zu sieben Kanälen erzeugen, sowie extrem schlanke Stereo-Klangsäulen, die einen virtuellen Mehrkanalton bieten.

Die Neuheiten unter den Hausgeräten spiegelten den globalen Trend zu komfortablem Lebensstil und zu besserer Ernährung wider, sagte Zinkann. Moderne Frischhaltegeräte in Kühlschränken oder Dampfgarer - als separate Geräte oder in Backöfen integriert - repräsentierten die Tendenz zu gesunder Ernährung mit nährstoffschonender Zubereitung.

Die Konjunktur für Hausgeräte ist derzeit sehr uneinheitlich. Rückgängen in wichtigen Märkten wie Italien, Spanien und England stünden Steigerungen unter anderem in Frankreich und Osteuropa gegen über, sagte Reinhard Zinkann, Fachverbandschef Elektrohausgeräte im ZVEI. "Für Deutschland erwarten wir nach knapp drei Prozent Zuwachs im ersten Halbjahr trotz der allgemeinen Kaufzurückhaltung ein Plus von vier Prozent für das Gesamtjahr." Die gesteigerte Nachfrage nach Markengeräten und Qualität werde dieses Wachstum tragen. (ddp)