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Kurzer Prozess um "Knöttis" Tod Krefelder Gericht verhandelt Froschmord

Von Frank Christiansen 13.05.2011, 04:32

Krefeld (dpa/dapd). Eine angebliche Erschießung zweier Frösche in Krefeld bleibt ungesühnt. Das Amtsgericht Krefeld verurteilte den vermeintlichen Täter gestern lediglich wegen illegalen Waffenbesitzes zu einer Geldstrafe von 1500 Euro.

Die Staatsanwaltschaft hatte dem 47-jährigen Krefelder vorgeworfen, vor knapp einem Jahr auf den Froschteich seines Nachbarn geschossen zu haben, weil er sich immer wieder über das nächtliche Gequake der Tiere geärgert habe. Dabei konnte der Frosch "Knötti", wie Besitzer Andreas van Straelen sagt, gar nicht richtig quaken, sondern nur leise knöttern. "Wohl ein Gendefekt", vermutet er.

Doch in einer Sommernacht des letzten Jahres, nach erneutem Streit mit dem Nachbarn, rechnet van Straelen mit Vielem und richtet eine Überwachungskamera auf das Fenster seines Nachbarn. Dann kommt es zu dramatischen Szenen. "Ich guck auf den Monitor, das Fenster geht auf, die Flinte kommt raus, es knallt. " "Knötti" liegt tot am Teich, einem weiteren Frosch fehlt das Hinterbein, die Teichfolie hat Einschusslöcher.

Ob das Urteil Rechtsfrieden geschaffen hat, wird die nächste Paarungszeit zeigen, wenn die Frösche wieder nachaktiv und "musikalisch" werden