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Kühlschrank und Co. im Netz Innenminister wollen "Internet der Dinge" absichern

Der Kühlschrank bestellt die Milch, wenn sie alle ist, und die Waschmaschine sagt, wenn sie gewartet werden will. Was auf der einen Seite das tägliche Leben vereinfachen soll, birgt andererseits eine Angriffsfläche für Attacken aus dem Netz.

23.05.2017, 12:00

Düsseldorf (dpa) - Die Innenminister in Deutschland sorgen sich um die Risiken, die von internetfähigen, aber ungesicherten Kühlschränken, Waschmaschinen, Puppen und anderen vernetzten Gegenständen ausgehen.

Die Gefahr soll mit Sicherheitszertifikaten und einer Herstellerhaftung begegnet werden, berichtet die in Düsseldorf erscheinende "Rheinischen Post". "Es ist bislang erkennbar, dass bei der Entwicklung von Internet-der-Dinge-Geräten nicht ausreichend auf IT-Sicherheit geachtet wird", heißt es in einem Beschlusspapier für die nächste Innenministerkonferenz (IMK), das der Zeitung vorliegt.

"Schlecht entwickelte, unsicher konfigurierte und kaum gewartete und nicht upgedatete Geräte bieten Cyber-Angreifern Angriffsflächen und weitreichende Möglichkeiten, Informationen auszuspähen, Geschäfts- und Verwaltungsprozesse zu sabotieren oder sich anderweitig auf Kosten Dritter kriminell zu gerieren", lautet die Bedrohungsanalyse. Auf Initiative von Niedersachsen soll sich die Innenministerkonferenz Mitte Juni in Dresden damit beschäftigen, dass sich die Bedrohungslage mit der steigenden Zahl anfälliger Geräte ständig erhöht.

Experten schätzen, dass es allein in Deutschland in drei Jahren mindestens 23 Millionen Smart-Home-Geräte geben wird, die mit eigener IP-Adresse aus dem Internet gesteuert werden können. Dazu zählen etwa Kühlschränke, die zur Neige gehende Lebensmittel melden. Im Februar zog die Bundesnetzagentur die Kinderpuppe "Cayla" aus dem Verkehr, weil sie als Spionagegerät missbraucht werden konnte.

Bericht RP Online