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Jugend auf Droge Rauschgift-Kriminalität an Schulen nimmt zu

Es ist ein erschreckender Trend: Drogendelikte an Schulen nehmen in vielen Bundesländern deutlich zu. Tausende Projekte warnen vor den Folgen. Doch die Präventionserfolge bleiben anscheinend aus.

23.01.2017, 09:22

München (dpa) - Ob Cannabis oder Crystal Meth: Auf Deutschlands Schulhöfen hat die Rauschgiftkriminalität in den vergangenen Jahren teils drastisch zugenommen. Das geht aus Zahlen der Landeskriminalämter und der Innenministerien hervor.

In Baden-Württemberg etwa hat sich die Zahl der Drogendelikte am Tatort Schule fast verdreifacht. 2011 waren es noch 348, 2015 dagegen 939 Fälle - und das trotz Suchtpräventionsprogramms.

Auch in Sachsen-Anhalt hat sich die Zahl der Delikte - wenn auch auf niedrigerem Niveau - fast verdreifacht und ist von 42 im Jahr 2011 auf 109 im Jahr 2015 gestiegen. Die Landeskriminalämter Nordrhein-Westfalen und Sachsen melden jeweils eine Verdoppelung der Fälle (in NRW von 443 auf 897 Delikte, in Sachsen von 69 auf 128), ähnlich stark sind auch die Zuwächse in Thüringen. In Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Hessen ist ein leichter Anstieg festzustellen.

In den meisten Fällen geht es um den Besitz oder Erwerb von Drogen, im Fokus steht Cannabis. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), sieht vor allem in der "gesellschaftlichen Verharmlosung von Cannabis" einen wichtigen Aspekt dieser Entwicklung. "Insbesondere bei jungen Menschen stehen Prävention und Aufklärung im Vordergrund."

Homepage der Drogenbeauftragten der Bundesregierung

Homepage des Verbands Bildung und Erziehung VBE

Homepage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung