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Zahlreiche Einsätze Unwetter führt zu Straßensperrungen und Flugausfällen

Ein heftiges Unwetter rund um Frankfurt hat der Feuerwehr zahlreiche Einsätze beschert und den Verkehr auf Deutschlands größtem Flughafen vorübergehend lahmgelegt. Geduld war auch andernorts gefragt.

04.05.2017, 21:07

Frankfurt/Main (dpa) - Straßen unter Wasser und Blitze am Frankfurter Flughafen: Ein heftiges Gewitter hat in Teilen von Hessen und dem benachbarten Bayern den Straßen-, Bahn- und Luftverkehr beeinträchtigt.

Auf dem Frankfurter Flughafen wurde für fast zwei Stunden die Abfertigung eingestellt, um die Mitarbeiter auf dem Vorfeld nicht durch Blitzschläge zu gefährden. Davon betroffen war auch die Deutsche Handball-Nationalmannschaft auf dem Rückweg vom siegreichen EM-Qualifikationsspiel in Slowenien. Nach der Landung in Frankfurt saß das Team in der Maschine 90 Minuten lang auf dem Rollfeld fest.

Die Blitz-Warnung auf dem Flughafen wurde gegen 16.00 Uhr wieder aufgehoben. Insgesamt seien rund 100 Flüge annulliert worden, allerdings nicht alle wegen des Unwetters, sagte Dieter Hulick, Sprecher bei der Flughafengesellschaft Fraport. "Den Passagieren empfehlen wir bei so einer Wetterlage grundsätzlich, sich auf den Webseiten der Airlines über mögliche Verspätungen zu informieren."

Behinderungen gab es auch im Straßen- und Bahnverkehr vor allem im Bereich Offenbach und Hanau. Ein Polizeisprecher in Offenbach sagte, betroffen sei unter anderem der Knotenpunkt Kaiserlei-Kreisel - und damit die Zu- und Abfahrt zur Autobahn 661. Für anderthalb Stunden sei der Kreisel überflutet und damit komplett gesperrt gewesen. "An den meisten anderen Stellen ist das Wasser relativ schnell wieder abgelaufen", sagte ein Sprecher.

In Frankfurt war der S-Bahntunnel in der Innenstadt wegen eines Wassereinbruchs zeitweise nur eingleisig befahrbar. Dort kam es nach Angaben der Deutschen Bahn zu leichten Verspätungen. Auch andernorts habe Wasser in Unterführungen zu Staus geführt, sagte ein Polizeisprecher. Die Frankfurter Feuerwehr rückte nach dem Starkregen zu insgesamt 65 Einsätzen aus - wegen vollgelaufener Keller, Wohnungen und Tiefgaragen. In vielen Fällen sei das Wasser über die Kanalisation von selbst abgeflossen, in anderen Fällen seien Tauchpumpen und Wassersauger zum Einsatz gekommen, erklärte die Feuerwehr.

Im Landkreis Aschaffenburg im nordwestlichen Bayern führte lang anhaltender Starkregen zu überfluteten Straßen, vollgelaufenen Kellern und abgerutschten Hängen. Der Schaden dürfte in Millionenhöhe gehen, sagte Thomas Rollmann, Sprecher der Kreisbrandinspektion. Verletzt habe sich niemand. "Ich hoffe, dass das so bleibt." Ein Unwetter in dem Ausmaß habe man dort in den vergangenen Jahren nicht gehabt. In der nördlichen Oberpfalz kam in infolge von Starkregen und Hagel zu mehreren Verkehrsunfällen.