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"German Masters" Stuttgart lockt Reit-Elite aller Kategorien

Eine derartige Ansammlung von Spitzenkönnern ist äußerst selten: Die Führenden in den Weltranglisten Springen, Dressur und Vielseitigkeit reiten am Wochenende in einer Halle.

Von Michael Rossmann, dpa 16.11.2016, 11:26

Stuttgart (dpa) - Für die deutschen Springreiter ist Stuttgart das erste Heimspiel der Weltcup-Saison.

Sie wollen bei der Veranstaltung von Donnerstag bis Sonntag Geld verdienen und wichtige Weltcup-Punkte sammeln. Doch auch in der Dressur und in der Vielseitigkeit stehen am Wochenende in der Landeshauptstadt Prüfungen an.

Welche Bedeutung hat die Veranstaltung in Stuttgart?

Das internationale Turnier unter dem Namen "German Masters" ist das erste Weltcup-Gastspiel der Springreiter in Deutschland, im Januar folgt Leipzig. Stuttgart bietet aber mit dem Masters nicht nur eine weitere hoch dotierte Prüfung für die Springreiter, sondern auch den Dressur-Weltcup. Stuttgart ist mit seinem Programm die Nummer eins unter den deutschen Hallen-Turnieren.

Wie wichtig ist der Weltcup?

"Er hat nach wie vor große Bedeutung", sagt Christian Ahlmann, der im Vorjahr das Weltcup-Springen in Stuttgart gewann - und 2011 den Gesamt-Weltcup. "Der Weltcup ist für die Springreiter der Höhepunkt der Hallensaison", erklärt Bundestrainer Otto Becker.

Wie funktioniert die Serie?

Stuttgart ist die fünfte von 13 Stationen der Westeuropa-Liga, bei denen die Reiter Punkte sammeln können, um sich für das Finale zu qualifizieren. Erst beim Final-Turnier Ende März in Omaha/Nebraska wird der Weltcup-Sieger ermittelt.

Wie steht es im Weltcup?

Beste deutsche Reiterin im Ranking ist derzeit Meredith Michaels-Beerbaum, die Sechste ist. Vor dem Heimspiel in Stuttgart liegen noch Daniel Deußer (10.), Marcus Ehning (15.) und der Nachwuchsreiter David Will (17.) auf Plätzen, die ein Ticket für das Finale in den USA sichern würden. Der Weltranglisten-Erste Christian Ahlmann hat hingegen bei zwei Starts noch keinen Punkt geholt. Derzeit führt im Ranking der Schweizer Romain Duguet vor dem Franzosen Simon Delestre.

Wer reitet in Stuttgart?

Fast alle heimischen Reit-Stars satteln ihre Pferde in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle, auch der aus der Nationalmannschaft zurückgetretene Ludger Beerbaum. Von den heimischen Topreitern fehlt nur der angeschlagene Ex-Europameister Marco Kutscher. Auch die Mannschafts-Olympiasieger aus Frankreich und Weltmeister Jeroen Dubbeldam aus den Niederlanden stehen auf der Starterliste.

Welche Bedeutung hat die Dressur?

"Für uns Dressurreiter ist das ein absolutes Highlight", sagt Isabell Werth, die sechsmalige Olympiasiegerin. Stuttgart ist neben Neumünster eine der zwei deutschen Stationen des Dressur-Weltcups und bietet zudem noch das Dressur-Masters. Werth ist daher mit zwei von ihren Top-Pferden am Start, Weihegold und Emilio. Die stärkste Konkurrenz kommt aus dem eigenen Land. Dorothee Schneider und Kristina Bröring-Sprehe, mit denen Werth in Rio Gold gewann, reiten ebenfalls.

Was gibt es noch in Stuttgart?

Zu den absoluten Publikumslieblingen gehört Vielseitigkeitsreiter Michael Jung, wie Ahlmann und Werth in seiner Disziplin die Nummer eins der Weltrangliste. Der Olympia-Sieger startet in Stuttgart nicht nur im Indoor Derby, einer nationalen Vielseitigkeit, sondern reitet auch mit den Spezialisten in den internationalen Springen. Jung hat gleich drei Pferde für die Springprüfungen angemeldet.

Veranstalter-Homepage

Weltcup Springen