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Polizeipräsenz „Pappenheimer“ sind bekannt

Seit knapp zwei Jahren gibt es die Regionalbereichsbeamten (RBB) in der Saale-Wipper.

Von Falk Rockmann 12.08.2016, 01:01

Güsten l Lothar Krämer kennt die Region schon seit 2008, als es noch die Polizeistation in Güsten gab. Nicht jeden Bürger, „aber wohl unsere ,Pappenheimer‘“. Der Polizeioberkommissar und sein Kollege, Polizeihauptmeister Hartmut Fischer, sind bei einem Tag Sprechzeit keine „Schreibtisch-Täter“. Wer möchte schon gern in einer ehemaligen Arrestzelle sitzen. Hier unten im Rathausturm sind die beiden Regionalbereichsbeamten nur dienstags anzutreffen (siehe rechts).

Viel lieber sind die RBB unterwegs. Lehrend in Kindergärten und Schulen, mit Sicherheitstipps beispielsweise bei Gewerbetreibenden. Und nicht zuletzt auch bei Heimatfesten, Umzügen, Konzerten. „Auch bei solchen Veranstaltungen kommt man mit den Bürgern ins Gespräch“, erklärt Hartmut Fischer. Und diese würden ihnen auf jeden Fall vermitteln, dass ihr Sicherheitsgefühl stärker sei, wenn sie die beiden Uniformierten öfters draußen sehen. Natürlich könne man nicht jedes Volksfest begleiten.

Dass die RBB mal Verstärkung bekommen würden durch neue Hilfskräfte, wie das Land sie einstellt, glauben Krämer und Fischer eher nicht. Die würden wohl nur in den größeren Städten eingesetzt.

Auf die Frage, auf welche ihrer vielfältigen Aufgaben zwischen Anzeigenaufnahme und Verkehrskontrolle sie gern verzichten könnten, findet der Oberkommissar „eigentlich nichts“. Man erledige, was der Dienst verlange. Die Städte und Gemeinden ihres Bereichs an Saale und Wipper würden derweil auch keine Schwerpunkte in Sachen Kriminalität aufweisen. Ja, vielleicht Fahrraddiebstähle am Güstener Bahnhof. Immerhin kommen da ein bis zwei Fahrräder pro Woche weg. Diesbezüglich arbeite man mit der Kripo zusammen. Und dann sind da noch unbelehrbare Fahrradfahrer, die in der falschen Richtung unterwegs sind oder beim Abbiegen die Richtung nicht anzeigen. „Meist sind diese durch die ältere Generation vertreten“, bemerkt Hauptmeister Fischer, „und die Einsicht kommt manchmal leider erst, wenn‘s zu spät ist – bei Unfällen.“