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GartenDes Gärtners liebste Helfer

Stoßhacke oder Ziehhacke? Rechen oder Harke? Und ist ein elektrischer Rasenmäher besser oder ein Benziner? Die Volksstimme verrät es.

19.02.2016, 23:01

Berlin (dpa/tmn) l Spaten, Hacke und Rechen gehören zu den wichtigsten Helfern des Hobby-Gärtners. Die Auswahl an Geräten im Bau- und Gartenfachmarkt ist riesig. Diese Tipps können bei der Kaufentscheidung helfen:

Spaten oder Grabegabel: Je schwerer der Boden ist, desto kleiner sollte der Spaten zum Umgraben, Abstechen von Rasenkanten und Ausheben von Pflanzlöchern sein, empfiehlt die Gartenakademie Rheinland-Pfalz. Ist der Boden aber hart und steinig, eignet sich eine Grabegabel mit meist vier Zinken besser. Sie schont auch die Wurzeln der Pflanzen. Der Naturschutzbund empfiehlt Grabegabeln aus geschmiedetem Stahl mit flachen, starken Zinken und einem T-Stiel aus Eschenholz.

Um Rückenschmerzen vorzubeugen, muss die Stiellänge des Spatens zur Person passen. Bei diesen längeren Grabegeräten gilt: Ihr Stiel reicht bei der aufrecht stehenden Person am besten bis zum unteren Rippenbogen.

Hacke: Stoßhacken haben an ihrem Ende ein gerades Blatt, das den Stiel verlängert. Sie eignen sich eher für leichte Böden. Bei der Ziehhacke verläuft das Blatt im rechten Winkel zum Stiel, sie lockert schwerere Böden besser. Tipp: Sind die Blätter gewellt oder haben Zähne, nehmen sie Unkräuter leichter auf, erklärt die Garten-akademie Rheinland-Pfalz.

Eine Alternative zum oberflächlichen Lockern des Bodens ist der Sauzahn mit sichelförmigem Zinken, dessen Ende platt ist. Mit wenig Kraftaufwand lässt sich damit die Erde bis auf 20 Zentimeter Tiefe lockern sowie Kompost einbringen, erklärt der Naturschutzbund. Er rät zu einem leicht gebogenen Stiel mit Krümmung nach unten. Die optimale Länge des Stiels dieser Geräte, die man aufrecht stehend, ziehend oder schwingend verwendet, liegt mindestens auf Kinnhöhe.

Harke oder Rechen: Hier gibt es zunächst ein Definitionsproblem, oft werden beide Begriffe synonym verwendet. Aber die Gartengeräte unterscheiden sich: Eine Harke hat eine gerade Fläche mit Zinken. Sie eignet sich vor allem für das Auflockern oder Ebnen des Bodens. Die Zinken des Rechens sind fächerförmig, damit fegt man vor allem Laub oder Rasenschnitt zusammen. Bekannt ist diese Variante auch als Fächerbesen. Harken heißen hier Eisen- oder Rosenrechen.

Auch hier gilt: Die optimale Länge des Stiels liegt mindestens auf Kinn- oder gar Stirnhöhe. Die Landwirtschaftskammer NRW rät zu Gartengeräten aus gehärtetem Metall. Damit halten sie der ständigen Belastung gut stand. Das teurere Edelstahl rostet nicht. Gärtner sollten bei der Auswahl darauf achten, dass Gerät und Tülle – also die Verbindung mit dem Stiel – aus einem Stück bestehen und so verbunden sind, dass sie auch große Beanspruchung aushalten.

Ast- und Gartenscheren: Scheren gibt es in zwei Funktionsweisen: Modelle mit Amboss sowie Varianten mit zwei beweglichen Klingen, auch Bypass-Schere genannt. Letztere verwenden Profis gerne. Die Amboss-Schere hat nur eine bewegliche, schneidende Klinge, die auf eine feststehende Metalloberfläche trifft – den Amboss. Sie ist oft günstiger und robuster, aber mit der Zeit wird der Schnitt unsauberer. Die Stiftung Warentest empfiehlt nach einem Praxistest die kraftsparenden Amboss-Scheren vor allem für hartes, trockenes Holz. Dafür sind Bypass-Scheren flexibler und man kann Äste näher am Stamm abschneiden. Zudem durchtrennen diese sauberer frische Fasern.

Größere Zweihand-Baumscheren eignen sich für dickere Äste und solche des oberen Kronenbereichs sowie für Bodentriebe von Strauchbeeren. Hier empfiehlt die Gartenakademie Rheinland-Pfalz Bypassmodelle für schwer zugängliche Äste. Ihre Hebelwirkung ist besser, was Kraft spart. Griffe mit Stoßdämpfern schonen die Gelenke zudem. Und eine Gegenklinge hat oft eine Verzahnung, die den Ast festhält.