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Tüv-Report 2017 „Made in Germany“ ist zuverlässig

Viele deutsche Fahrzeuge haben beim Mängelbericht gut abgeschnitten. Welche Modelle genau, verrät der Tüv-Report.

02.11.2016, 23:01

Berlin (dpa) l Vor der Hauptuntersuchung beim Tüv sind viele Autobesitzer nervös. Kommt er durch, fragen sie sich dann. Werden erhebliche Mängel festgestellt, gibt es keine Prüfplakette und das Auto muss zur Nachuntersuchung. Der jährliche Tüv-Report listet Gewinner und Verlierer der sogenannten HU auf.

Eines Vorweg: Die Autos auf deutschen Straßen weisen weniger erhebliche Mängel auf als im Vorjahr. Im Vergleich sank die Quote auf 19,7 Prozent. 2016 waren es demnach noch 22,6 Prozent. Gleichzeitig stieg der Anteil der Fahrzeuge, die die regelmäßige Hauptuntersuchung (HU) ohne Mängel überstanden. Ältere Fahrzeuge fallen bei der HU häufiger durch. Nach zehn Jahren liegt die durchschnittliche Mängelquote von Fahrzeugen bei 27,1 Prozent. Drei wichtige Fragen und Antworten zum Bericht:

1. Welche Modelle haben besonders gut abgeschnitten?

Deutsche Hersteller können sich freuen: Bei den zwei- bis dreijährigen Autos schaffen es Mercedes, Porsche, Opel und Audi in die Top Ten der Fahrzeuge mit den niedrigsten Mängelquoten. Den ersten Platz teilen sich der Mercedes GLK und der Porsche 911. Modelle von Mercedes finden sich insgesamt fünf Mal unter den besten zehn. Den achten Rang belegen zwei Opel-Modelle: der Adam und der Mokka, auf Platz zehn ist der Audi Q5. Auch ein Japaner hat es in die Top Ten geschafft – der Mazda 2. Das Durchschnittsalter der Pkw in Deutschland liegt bei 9,2 Jahren (Stand Januar 2016). Bei Fahrzeugen zwischen acht bis neun Jahren schneidet der Porsche 911 erneut sehr gut ab – er ist in dieser Altersklasse auf Platz eins. Platz zwei belegt der Audi TT. Auch bei Fahrzeugen ab zehn Jahren gewinnt der Porsche 911. Modelle von Mercedes liegen in allen Altersklassen unter den besten zehn und sind auch Klassensieger in den Kategorien Kompaktwagen, Mittelklasse, Vans und SUV. Lediglich beim Kleinwagen gewinnt der Mazda 2.

2. Welche Modelle haben besonders schlecht abgeschnitten?

Im Tüv-Report kommen zwei Kia-Modelle bei den jüngsten Fahrzeugen zwischen zwei und drei Jahren nicht gut weg. Mit einer Mängelquote von 11,5 Prozent belegt der Kia Sportage den letzten Platz, dicht gefolgt vom Kia Sorento mit einer Quote von 11,2 Prozent. Unter den letzten zehn finden sich auch Modelle von Chevrolet und Fiat. Bei den älteren Autos erzielen der Renault Laguna mit einer Mängelquote von 35,3 Prozent (Altersklasse acht bis neun Jahre) und die Mercedes M-Klasse mit einer Quote von 42 Prozent (Altersklasse zehn bis elf Jahre) keine guten Ergebnisse.

3. Welche Mängel wurden am häufigsten festgestellt?

Über alle Hersteller und Altersklassen hinweg gab es besonders häufig Mängel an der Beleuchtung. Das sei „im Prinzip unverständlich, denn Beleuchtungsmängel kann man im Wesentlichen leicht erkennen“, sagte Klaus Brüggemann vom Tüv-Verband. Es sei auch nicht sinnvoll, mit Beleuchtungsmängeln in die Hauptuntersuchung zu gehen. Rost spielte Brüggemann zufolge hingegen keine Rolle mehr. Bei einzelnen Modellen kamen allerdings oft Mängel an den Bremsanlagen oder beim Motormanagement hinzu. Auch Ölverlust ist ein häufiges Problem.