1. Startseite
  2. >
  3. Leben
  4. >
  5. Mit Schaum, Dampf und Sensoren

Funkausstellung Mit Schaum, Dampf und Sensoren

Auf der Elektronikmesse IFA präsentieren Hersteller ihre neuesten Haushaltsgeräte.

01.09.2015, 23:01

Berlin (dpa) l Wer eine neue Waschmaschine braucht, einen schicken neuen Kühlschrank sucht oder die Spülmaschine austauschen möchte, bekommt auf dem Markt immer sparsamere Geräte. Mit jeder Geräte-Generation optimieren die Hersteller die Verbrauchswerte, erklärt die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikations-elektronik (gfu), Veranstalter der Elektronikmesse IFA in Berlin. Doch die Steigerung der Energieeffizienz ist nicht alles – auch die Ergebnisse und die Handhabung werden immer besser.

Besser vernetzt

Immer mehr Haushaltsgeräte lassen sich über das Internet steuern. So erweitert beispielsweise Siemens Hausgeräte seine App Home Connect, mit der sich bereits etwa Ofen, Dampfgarer und Kühl-Gefrier-Kombination über das Handy oder Tablet steuern lassen, auf eine Waschmaschine und einen Trockner der iQ800-Serie. Das Automatikprogramm wählt nicht nur die richtige Temperatur und Waschart an, nachdem man eingegeben hat, welche Textilien gewaschen werden sollen. Auch das Dosieren des Waschmittels und das Vorbehandeln von Flecken entfallen.

Die zum gleichen Konzern gehörende Marke Robert Bosch Hausgeräte erweitert ihre App mit gleichem Namen ebenfalls – nun lassen sich auch Kühlschränke, Waschmaschinen und Trockner damit steuern. Und der Kaffeevollautomat speichert den bevorzugten Wachmacher. „Das geht auch vom Bett aus, nur holen müssen sie ihn noch selber“, sagte Bosch-Geschäftsführer Harald Friedrich. Auch Bauknecht verbindet nun vier seiner Geräte – eine Waschmaschine, einen Trockner, eine Kühl-Gefrier-Kombination und einen Geschirrspüler – mit einer kostenlosen App. Die Geräte stehen dabei auch in Kontakt: So weiß der Trockner bereits von der Waschmaschine, in welchem Programm diese gelaufen ist und bietet dem Besitzer an, das Pflegeprogramm darauf abzustimmen. Samsung vernetzt seinen Saugroboter VR9200J. Das kleine Gerät lässt sich zum Beispiel vom Büro aus per Smartphone starten, bei der Rückkehr nach Hause hat man dann einen sauberen Boden.

Besseres Ergebnis

Parallel zu den großen Dauerthemen der vergangenen Jahre, Energieeffizienz und Smart Home, arbeiteten die Gerätedesigner an verbesserten Modellen. So gibt es auch dieses Jahr in vielen Sparten kleine Neuerungen mit Mehrwert zu vermelden: AEG mischt zum Beispiel in seiner Waschmaschine namens ÖkoMix das Waschmittel zunächst vor, sprüht es dann auf die noch trockene Wäsche in der Trommel. So wird beim eigentlichen Waschgang nicht nur Zeit gespart, das Waschmittel wirkt auch schneller. In einer nun verbesserten Variante wird auch der Weichspüler vorgemischt.

Bauknechts neuer Waschtrockner schützt die Fasern der Textilien in der Trommel durch genau abgestimmte Bewegungen besser, und er glättet sie obendrein mit Dampf. Ein wichtiges Thema für diesen und andere Hersteller ist hier übrigens auch: Das Gerät muss möglichst leise laufen.

Robert Bosch Hausgeräte hat eine Waschmaschine mit einem System namens ActiveOxygen entwickelt, das in manchen Programmen zweimal während des Waschgangs aktiven Sauerstoff in die Textilien bläst. Damit werden selbst bei niedrigen Temperaturen 99,9 Prozent der Bakterien und Keime entfernt.

Der Alltag wird auch leichter durch verbesserte Organisation. Daher bringt AEG ein neues Stauraum-System für den Kühlschrank heraus: CustomFlex besteht aus verschieden großen Behältern zum Verstauen der Lebensmittel. So können auch Medikamente und Kosmetika getrennt vom Rest im Kühlschrank stehen.

Bessere Zeiten

Natürlich soll Hausarbeit immer weniger Zeit in Anspruch nehmen. Daher entwickeln viele Hersteller auch entsprechende Funktionen, ein Beispiel ist Gorenje. Das Unternehmen hat unter anderem das Induktionskochfeld XtremePower im Programm, bei dem sich ein „PowerBoost“ aktivieren lässt, wenn alle Kochfelder in Betrieb sind – so wird schneller und effizienter gekocht. Auch Geschirrspüler werden immer schneller: Die Zeitersparnis betrage teils mehr als 60 Prozent – verglichen mit den Vorgängermodellen.