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Nebenwirkungen beachten Freiverkäufliche Präparate mit Johanniskraut meist wirkungslos

05.11.2009, 04:55

Berlin ( rgm ). In der dunklen Jahreszeit ist die Stimmung vieler Menschen gedrückt. Gegen depressive Verstimmungen und leichte bis mittelschwere Depressionen können Arzneimittel mit Johanniskraut-Extrakten helfen. " Johanniskraut-Extrakte sind eine wichtige Behandlungsoption gegen Depressionen – aber nur, wenn sie ausreichend hoch dosiert werden. Die meisten freiverkäuflichen Nahrungsergänzungsmittel mit Johanniskraut sind hingegen unterdosiert und damit wirkungslos ", so Erika Fink, Präsidentin der Bundesapothekerkammer.

Pro Tag sollten mindestens 600 bis 900 Milligramm eines standardisierten Johanniskraut-Extrakts eingenommen werden. Für die Selbstmedikation gibt es entsprechende rezeptfreie Arzneimittel in der Apotheke. Ihre Wirkung setzt auch bei regelmäßiger Einnahme erst nach etwa ein bis zwei Wochen ein. Auch darüber informieren Apotheker im Beratungsgespräch. Fink : " Die Diagnose kann nur der Arzt stellen. Deshalb verweist jeder Apotheker an einen Arzt, wenn er bei seinem Patienten eine nicht-diagnostizierte Depression vermutet. "

Wer Johanniskraut einnimmt und darüber hinaus weitere Medikamente, sollte mit dem Apotheker über Wechselwirkungen sprechen. Johanniskraut-Extrakte können die Wirkung anderer Medikamente verändern, etwa bei der Antibabypille, Gerinnungshemmern oder HIV-Arznei.