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Studie Vitaminpillen bremsen positive Effekte von Sport

12.05.2009, 05:01

Jena / Washington ( dpa ). Vitaminpräparate unterdrücken positive Wirkungen von Sport auf die Gesundheit und können das Diabetes-Risiko erhöhen. Das hat eine neue Studie von Forschern aus Jena, Leipzig, Potsdam und Boston ergeben. Die sogenannten Antioxidantien wie Vitamin C und E machen Sauerstoffradikale unschädlich, die Zellschäden verursachen. Die Sauerstoffradikale werden beim Sport vermehrt gebildet, sie aktivieren aber auch die körpereigene Abwehr. " Freie Radikale wirken langfristig wie ein Impfstoff gegen oxidativen Stress ", so Michael Ristow von der Uni Jena. " Antioxidantien unterdrücken die körpereigene Produktion von freien Radikalen – und damit diesen Impfeffekt. "

Für die Studie absolvierten 39 junge Männer vier Wochen lang ein Sportprogramm. Einige von ihnen mussten dabei täglich Vitaminpräparate einnehmen. Dabei wurde der Einfuss dieser Stoffe auf die gesundheitsfördernde Wirkung von Bewegung untersucht. " Die Ergebnisse sind hochsignifkant ", erklärte Projektleiter Ristow. " Die gesundheitsfördernde Wirkung von körperlicher Bewegung wird durch die Einnahme von sogenannten Antioxidantien in Form von Vitamin C und E sogar unterdrückt. "

Laut Ristow könnten die beim Sport verstärkt gebildeten freien Radikale möglicherweise sogar das Diabetes-Risiko verringern. Dieser Effekt werde jedoch durch Vitaminpräparate unterdrückt. Ristow betonte, dass der gesundheitsfördernde Effekt von frischem Obst und Gemüse unbestritten bleibe, obwohl sie Antioxidantien enthalten.