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Allergie gegen Hausstaubmilben Oft staubsaugen, aber Kissen und Stoffe wegwerfen

07.08.2007, 04:55

Die Ausscheidungen von Hausstaubmilben können bei Allergikern unangenehme Reaktionen wie allergisches Asthma, Schnupfen und entzündete Augen hervorrufen. " In den meisten Wohnungen herrschen oftmals sogar optimale Lebensbedingungen für Milben ", sagt Heiderose Potstada von der Kaufmännischen Krankenkasse in Magdeburg. Doch es gibt Möglichkeiten, den Schädlingen entgegenzuwirken :

Teppiche sind ein besonders guter Nähr- und Wohnboden für Milben und sollten bei vorhandenen Allergien daher auf Bodenbeläge wie Laminat oder Fliesen umgerüstet werden.

Regelmäßiges Staubsaugen ist wichtig, denn es entzieht den Milben die Lebensgrundlage ; je öfter, desto besser.

" Staubfänger " gehören nicht in einen Allergiker-Haushalt : offene Regale, Vorhänge aus dickem Stoff oder nicht waschbare Kissen sollten Allergiker aus ihrer Wohnung entfernen.

Insbesondere im Schlafzimmer sollte sehr auf eine milbenfreie Umgebung geachtet werden. Milbenundurchlässige Matratzenüberzüge werden bei einer ärztlichen Verordnung von den Krankenkassen gezahlt oder bezuschusst.

Mehrmals stoßlüften

Alle Räume sollten stets gut gelüftet werden ; mehrmaliges Stoßlüften am Tag mit Durchzug bietet Milben ungünstige Lebensbedingungen. Denn : Das optimale Klima für die meisten Milbenarten liegt bei einer mittleren relativen Luftfeuchtigkeit von 70 Prozent und einer Temperatur von 25 Grad Celsius. Hauptvermehrungszeit der Hausstaubmilben ist Mai bis Oktober.

Die Kuscheltiere der kleinsten Familienmitglieder sollten einmal im Monat für einen Tag ins Tiefkühlfach gelegt werden. Obwohl die Milben nicht einmal bei einer 60-Grad-W äsche absterben, erfrieren sie bei Minusgraden.

Allergiker sollten zudem regelmäßige Arztbesuche nicht versäumen, empfi ehlt Heiderose Potstada. " Das ist wichtig, um Spätfolgen und weitere chronische Leiden zu vermeiden. " In Absprache mit dem Arzt kann auch eine so genannte Hyposensibilisierung sinnvoll sein, um die Allergie zumindest für einige Jahre etwas einzudämmen. " Die Kosten dafür übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung. Die Versicherten müssen aber ihre gesetzliche Zuzahlung leisten ", betont Potstada.