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Weihnachtstraditionen helfen Alzheimer-Patienten

05.01.2006, 12:32

Düsseldorf - Alzheimer-Patienten und ihre Angehörigen sollten Weihnachten am besten "wie in alten Zeiten" begehen. Das rät die Deutsche Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie (DGGPP) in Düsseldorf.

"Vermeiden Sie Hektik und eine große Gesellschaft. Das Fest sollte im kleinen, vertrauten Kreis stattfinden, sonst sind Demenz-Kranke schnell überfordert, reagieren verwirrt und ängstlich", erläutert Martin Haupt von der Gesellschaft. Ein geschmückter Tannenbaum und traditionelle Weihnachtslieder seien genauso empfehlenswert wie der Austausch von Geschichten aus früheren Tagen.

"Viele Patienten genießen die festlichen Tage im Familienkreis, auch wenn sie ihre Gefühle nicht mehr zeigen können." sagt Haupt. Als kleine Weihnachtsgeschenke für Alzheimer-Kranke eigneten sich vor allem schöne Familienfotos sowie ruhige oder mit Erinnerungen verknüpfte Musik. "Auch Präsente, welche die Sinne in Form von Klängen, Lichteffekten, verschiedenen Tast-Erlebnissen oder Düften anregen, sind ideal", empfiehlt der Privatdozent.

In Deutschland leiden den Angaben zufolge mehr als eine Million Menschen unter einer Hirnleistungsstörung, davon etwa 50 bis 60 Prozent an einer reinen Alzheimer-Demenz. Je früher die Krankheit erkannt wird, desto besser können die Patienten behandelt und damit die pflegenden Angehörigen entlastet werden. Durch Medikamente und begleitende Verfahren könne die Verschlechterung der geistigen Fähigkeiten für einige Jahre verzögert werden, so die DGGPP.

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