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Schlafstörungen bei Kindern

05.04.2011, 11:51

Wenn Kinder nicht einschlafen wollen oder mitten in der Nacht mit dem Teddy unterm Arm in Mamas Bett kriechen, kann das viele Ursachen haben.

Wie Kinder schlafen

Die meisten Eltern kennen das: Mitten in der Nacht wacht das Kind auf und tut sich schwer wieder einzuschlafen. Kein Grund zur Sorge. Die meisten Schlafschwierigkeiten bei Kindern sind entwicklungsbedingt.
Die benötigte Schlafdauer nimmt ab, je älter ein Mensch wird. Während Säuglinge viel Schlaf am Tag brauchen, gleicht sich der Schlafbedarf im Jugendalter immer mehr den Bedürfnissen eines Erwachsenen an. Dabei ist die Schlafdauer immer auch individuell verschieden. Aber es gibt Orientierungswerte (Tabelle rechts).

Tag und Nacht
Neugeborene machen die Nacht zum Tag und umgekehrt. In den ersten drei Lebensmonaten verteilt sich ihr Schlaf noch über die gesamten 24 Stunden eines Tages und wird nur durch kurze Zeiten des Wachseins unterbrochen. Sie entwickeln ihren Schlaf-Wach-Rhythmus erst. Schlummert das eigene Baby insgesamt 18 Stunden und der gleichaltrige Säugling einer Freundin nur neun Stunden, ist auch das noch kein Grund zur Sorge. Schlafen ist eben eine ganz persönliche Sache und es kommt weniger auf die Dauer als auf die Qualität des Schlafes an.
Ab dem ersten Lebensjahr ist die nächtliche Schlafphase schon deutlich länger, doch meist braucht das Kind noch etwa zwei Ruhephasen am Tag. Erst ab dem sechsten Lebensjahr sind die meisten Kinder bei einem stabilen Schlafzyklus mit einem langen Nachtschlaf angelangt.

Goldene Schlafregeln

Folgende Punkte können für einen gesunden Schlaf bei den Jüngsten helfen:

- Geregelten Tagesablauf organisieren: dazu gehören: regelmäßige Zeiten für den morgendlichen Weckruf, Mittagsschlaf bei kleineren Kindern und das Zubettgehen sowie regelmäßige Essenszeiten

- Fördern Sie die Bewegung Ihres Kindes. Das Kind sollte sich am Tag viel bewegen und auch geistig mit kreativen Spielen gefordert werden.

- Eine Stunde vor dem Schlafengehen ruhigere Töne angeschlagen: Toben und aufregendes Spielen sollten vermieden werden.

- Vor dem Schlafengehen kein Fernsehen schauen, Computer spielen oder spannenden Hörbücher lauschen.

- In der Stunde vor dem Schlafengehen höchstens leichte Kost und keine große Mahlzeit essen.

- Im Kinderschlafzimmer ist es kühl, frisch und dunkel. Das heißt: helle Lichtquellen vermeiden, das Zimmer vor dem Zubettgehen gut durchlüften. Die Zimmertemperatur sollte zwischen 16 und 18 Grad liegen.

- Es gibt ein gemeinsam vereinbartes Schlafritual, zum Beispiel zusammen Bilderbuch schauen oder lesen, das nicht länger als 30 Minuten dauert.

- Papa und Mama wechseln sich mit dem Schlafritual ab.

- Nachts sollte kein helles Licht angeschaltet werden. Das Kind hat aber ein sanftes Licht, das es anschalten kann, wenn es sich im Dunklen fürchtet.

- Das Bett sollte am Tag nicht fürs Spielen genutzt werden. Das Kind weiß: Das Bett ist zum Schlafen da.

- Schlafen ist etwas Positives. Es wird nicht als Strafe eingesetzt nach dem Motto "Wenn du jetzt nicht still bist, musst du ins Bett!".