1. Startseite
  2. >
  3. Leben
  4. >
  5. Haus & Garten
  6. >
  7. Im Herbst wird es noch einmal bunt

Gartentipps Im Herbst wird es noch einmal bunt

Mit dem Herbst endet die Blütezeit im Garten. Aber bis dahin zeigen einige Stauden ihr Farbenspiel.

04.10.2015, 23:01

Weinheim (dpa) l Wenn man vom Herbst spricht, klingt das wie ein Abschied. Doch beim Blick in den Garten zeigt sich, dass es jetzt vor allem im Staudenbeet noch mal so richtig hoch her geht. Die etwas kühleren Temperaturen und die zunehmende Feuchtigkeit bieten perfekte Bedingungen für viele Blüten. „Der Garten ist kaum so farbig wie jetzt“, erklärt Prof. Cassian Schmidt, Gartenleiter des Schau- und Sichtungsgartens Hermannshof in Weinheim. Ein paar Ideen für Hobbygärtner:

Sonnenhut und -auge: Besonders zur Geltung kommen nun eine ganze Reihe von Langzeitblühern, die sich vom Sommer bis in den Herbst gut halten. Schmidt empfiehlt das Sonnenauge (Heliopsis). „Ähnlich dauerhaft ist auch der Sonnenhut“, vor allem die Art Rudbeckia fulgida, sagt Andre Stade, Staudengärtner aus Borken (NRW). Ihm gefällt die Sorte „Early Bird Gold“. „Sie steht vom Sommer bis in den Oktober in voller Blüte.“

Hummelschaukel und Eisenkraut: Wem es um Blütenfülle für den Herbstgarten geht, dem empfiehlt die Gartenarchitektin Anja Maubach aus Wuppertal die Kombination aus der Hummelschaukel (Salvia uliginosa) und dem Hohen Eisenkraut (Verbena bonariensis). Beide Pflanzen brauchen für den Winter aber einen gewissen Schutz.

 Phlox: Die meisten Sorten des Sommerphlox sind verblüht. Maubach hat aber eine Empfehlung: die Sorte „Herbstwalzer“. „Es ist eine Züchtung, die sehr gesund ist und deren rosafarbene Blüten ein hübsches dunkles Auge tragen.“ Der Flor hält sich bis in den Oktober hinein. Die Stiele werden bis zu 120 Zentimeter hoch.

Astern: Anja Maubach empfiehlt die pinke Rauhblatt-Aster „Alma Pötschke“ (Aster novae-angliae). Auch die Sorte „Purple Dome“, die kleiner ist, aber gleichmäßige Blütenstände bildet, gefällt der Fachfrau. Die Pflanze blüht lange und ist standfest.

Schmidt rät zu den Glattblattastern (Aster novi-belgii). „Diese Sorten sind in der Regel ein bisschen anspruchsvoller, vor allem weil sie anfällig sind für Mehltau“, erklärt der Gartenleiter. „Die beste Sorte, die bei uns alle Jahre sehr gesund ist, heißt ‚Schöne von Dietlikon‘.“ Das Blau der Blüten prägt sich besonders stark aus, wenn die Tage kühler werden.

Dahlien: In das Repertoire gehören auch die Dahlien. „Gerade die einfachen Formen wie die ‚Scharlach-Dahlie‘ (Dahlia coccinea) passen gut in die Auswahl von spätblühenden Stauden“, sagt Cassian Schmidt. Ebenso taugen die rotlaubigen Sorten der „Bishop-Serie“. Sie haben offene bis zu zehn Zentimeter große Blüten, die es je nach Sorte in Signalrot, Himbeerrosa und Orangerot gibt.

Chrysanthemen: Die Chrysanthemen sind der lang blühende Ausklang des Gartenjahres. Die „Oktobermargerite“ (Chrysanthemum serotinum) hebt Staudengärtnerin Anja Maubach besonders hervor. Die Pflanze wirkt mit ihren bis zu 150 Zentimeter hohen Horsten und den großen weißen Blüten. Die enorme Höhe ist eine Besonderheit der Stauden in der zweiten Jahreshälfte. „Sie hatten Zeit zum Wachsen und bilden auf diese Art und Weise üppig blühende Blickfänge im Hintergrund“, sagt Gartenleiter Schmidt.