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Zimmerpflanzen Die grüne Oase für zu Hause

Zimmerpflanzen sorgen für Akzente in den eigenen vier Wänden. Frisches Grün sorgt für gute Laune und kann sogar den Speiseplan bereichern.

Von Melanie Öhlenbach 16.02.2018, 23:01

Berlin (dpa) l Primeln und Narzissen verkürzen die Wartezeit auf den Frühling. Neben der blühenden Saisonware gibt es auch immergrüne Zimmerpflanzen, die das ganze Jahr über halten und Räume schmücken.

Letzteres ist sogar ein aktueller Wohntrend. Doch: „Zimmerpflanzen setzen nicht nur Akzente im Wohnraum. Sie können auch das emotionale und gesundheitliche Wohlbefinden fördern“, sagt Christian Engelke vom Fachverband Raumbegrünung und Hydrokultur in Berlin. Denn: „Gesunde Zimmerpflanzen produzieren Sauerstoff und können die Luftfeuchtigkeit im Raum erhöhen“, erläutert Engelke.

Bei der Suche nach einer geeigneten Zimmerpflanze sollten die persönlichen Vorlieben nicht allein ausschlaggebend sein. „Pflanzen sollten immer zuerst nach den Standortbedingungen, dann nach Pflegeaufwand und erst dann nach optischen Gesichtspunkten ausgewählt werden“, rät die Pflanzenexpertin und Sachbuchautorin Karin Greiner. Der richtige Standort hängt von Aspekten wie Licht, Wärme, Luftfeuchtigkeit und Platzverhältnissen ab. Gerade Licht ist ein nicht zu unterschätzender Faktor: Die Pflanzen benötigen es zur Fotosynthese.

Es gibt aber auch Pflanzen, die mit weniger Licht auskommen beziehungsweise keine direkte Sonne vertragen – wie beispielsweise die Schusterpalme, Hirschzungenfarn oder das Einblatt. Sie kommen gleichzeitig mit einer höheren Luftfeuchtigkeit zurecht – so sind sie ideal für feuchte Räume wie das Bad oder die Gästetoilette.

Weitere Punkte können die Suche nach der idealen Zimmerpflanze beeinflussen, beispielsweise ob Kinder oder Haustiere im Haushalt leben. Giftige Arten wie Dieffenbachie, allergieauslösende wie Birkenfeige oder Pflanzen wie Kakteen, an denen man sich leicht verletzen kann, seien dann nicht geeignet, sagt Greiner. Dennoch müssen Familien nicht auf Grün im eigenen Zuhause verzichten: Fürs Kinderzimmer empfiehlt die Pflanzenexpertin: Flammendes Käthchen, Fleißiges Lieschen und Glockenblume, Zypergras und Grünlilie.

Gerade die Grünlilie macht sich auch gut im Arbeitszimmer, meint die Gartenbloggerin und Sachbuchautorin Silvia Appel: „Pflanzen wie Grünlilie und Efeutute können von einem Regal schön herunter ranken.“ Ein bisschen Grün im Büro kann zudem einen positiven Effekt auf die Arbeit haben. Weitere Kandidaten fürs Büro sind: Einblatt, Christusdorn, Geldbaum oder ein klassischer Ficus benjamina.

Im Wohn- und im Schlafzimmer sind pflegeleichte Pflanzen beliebt – alte Bekannte wie Bogenhanf, Drachenbaum, Strahlenaralie und Glücksfeder. Bei der Pflege gibt es grundsätzlich vier Dinge zu beachten: „Man muss die Pflanzen staubfrei halten, damit sie Fotosynthese betreiben können, sie regelmäßig schneiden und fachgerecht düngen und gießen“, sagt Engelke.

Ist es zu nass, können Trauermücken und damit Wurzelschäden ein Problem sein. Um die Trauermücken loszuwerden, sollte man die Pflanze möglichst sparsam gießen. Dann gehen die Eier kaputt. Klebesticker helfen hingegen nicht: „Sie zeigen nur einen Befall an, haben aber keine bekämpfende Wirkung.“

Wem hübsch aussehende Pflanzen nicht reichen, der kann auch essbares Grün anbauen. „Ein Indoor-Garten eignet sich vor allem für Leute, die keinen eigenen Garten oder Balkon haben“, sagt Appel. Für drinnen empfiehlt sie grüne Salate und Kräuter wie Schnittlauch, Petersilie, Zitronenmelisse und Basilikum. Bei schlechten Lichtverhältnissen gedeihen Kresse und Keimsprossen.