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Wohnungsübergabe Mit Ex-Vermieter geeinigt

22.02.2010, 05:19

Ein Wohnungsumzug bereitet Arbeit, Aufregung und, sobald man sich verbessert, Freude. Aber dabei ist natürlich auch einiges zu beachten. So gibt es Festlegungen, in welchem Zustand die alte Wohnung übergeben werden muss. Hierüber waren Ilse Markmann aus Burg und ihr ehemaliger Vermieter, die Wohnungsgenossenschaft "Neues Leben" Oschersleben, sich zunächst einig, dann aber wieder nicht.

Von Emmi Schulze

Die Genossenschaft bemängelte nach Auskunft des Vorstandmitglieds Jens Schneider bei der Wohnungsübergabe unter anderem unsachgemäß verputzte Bohrlöcher, unsaubere Maler- und Tapezierarbeiten in der Wohnung. Deshalb einigten sich beide Parteien, dass die ehemalige Mieterin für Nachbesserungen 200 Euro zahlt. Später zweifelte unsere Leserin die Berechtigung dieser Forderung der Genossenschaft jedoch an und wandte sich an uns.

Die Rekonstruktion des Vorgangs änderte an dem eigentlichen Fakt aber nichts. Die Mängel und Schäden waren zum Zeitpunkt der Übergabe der Wohnung vorhanden. Das ist auch im Übergabeprotokoll dokumentiert. Ebenso wie die Kostenbeteiligung der ehemaligen Mieterin in Höhe von 200 Euro. "Die Gesamtkosten", so schreibt Jens Schneider, "werden diesen Kostenanteil von 200 Euro bei weitem übersteigen. Die Differenz wird jedoch aus Kulanzgründen von der Wohnungsgenossenschaft übernommen."

Vorgesehen ist, diese Arbeiten im Frühjahr zu erledigen. Doch ganz so einfach ist das auch wieder nicht. Denn inzwischen lebt dort eine Nachmieterin. Sie hatte die Wohnung aus Zeitgründen mit den vorhandenen Mängeln übernommen. Deshalb bringen die Arbeiten für sie Belastungen unter anderem durch Möbelrücken und Reinigungsarbeiten mit sich und müssen mit ihr abgestimmt werden. Auch dadurch entstehen zusätzliche Kosten, "die von der Wohnungsgenossenschaft ebenfalls aus Kulanzgründen übernommen werden".

Um dieses Problem endgültig zu klären, mussten alle Beteiligten aufeinander zugehen. Sie taten es, und somit "profitieren alle Parteien von dieser Einigung", heißt es in dem Brief der Genossenschaft. "Ich bedanke mich recht herzlich für Ihre Hilfe", schrieb uns Ilse Markmann. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden."