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Mit mehr als 800 Problemen baten Leser im Jahr 2008 um Hilfe Hilfe für unterschiedliche Anliegen

Von Isolde Grundmann 05.01.2009, 08:28

Montags gehört die Leserseite den Fällen der Redaktion Leseranwalt. Mit mehr als 800 Anliegen haben sich Leser im zu Ende gehenden Jahr an uns gewandt. Ganz unterschiedlich sind die Problemfelder. Die beträchtliche Anzahl der Anfragen zeigt, der Bedarf für Unterstützung ist groß.

Die kleine Leonie Marie aus Zielitz kam als Frühchen zur Welt und konnte den Entwicklungsrückstand nicht ohne Weiteres aufholen. Die besorgten Eltern beantragten eine Frühförderung in einer integrativen Kindereinrichtung. Das wurde aber zunächst abgelehnt. Antrag, Ablehnung, die Zeit verstrich, und die Eltern wandten sich hilfesuchend an die Leseranwalt-Redaktion. Die Sache kam in Bewegung. Ein erneutes Gutachten wurde in Auftrag gegeben. Dann ging alles sehr schnell. Leonie konnte fortan im integrativen Kindergarten betreut werden.

Das war einer der Fälle des Jahres 2008, der gemeinsam mit Partnern vor Ort ein gutes Ende fand.

Beim wöchentlichen Treff in der Leseranwalt-Redaktion werden die Probleme diskutiert, das Vorgehen besprochen. Das Mitstreiter-Quintett besteht aus fünf Journalistinnen.

Ein Schwerpunkt bei den Sorgen der Leser sind immer wieder die Leistungen für Arbeitslose und für Hartz-IVEmpfänger. Außerdem ging es in mehreren Fällen um Fördermittel für Existenzgründer, um Kita-Gebühren, um Kuranträge, Krankengeldzahlungen, um die Ablehnung von Pfegestufen und die GEZ-Gebühren.

Wenn sich die Leser an uns wenden, haben sie zuvor schon allerhand versucht, kommen aber allein nicht weiter. Häufg ist unklar, wer eigentlich für die Sorgen der Ratsuchenden zuständig ist. Von mangelhafter oder unverständlicher Beratung berichten Leser immer wieder, und die Leute werden zwischen verschiedenen Ämtern hin- und hergeschickt.

Oft zeigt sich, dass mehr möglich ist, als man anfangs glaubte. Gemeinsam mit regionalen Partnern konnte auch in diesem Jahr so manches erreicht werden, was zuvor unmöglich schien. In zahlreichen Fällen wurden auf einmal Handlungsspielräume genutzt, bei Vor-Ort-Terminen Lösungen gefunden. Wenn das gelingt, dann freuen wir uns mit den Lesern.

Doch nicht in jedem Fall ist das möglich. Manchem ist aber auch schon mit einer detaillierten Erklärung geholfen, warum eine Entscheidung so und nicht anders ausf el. Auch das ist für die Betroffenen hilfreich und für andere Leser in ähnlichen Situationen interessant.

Wir freuen uns auf Ihre Anfragen auch in nächsten Jahr.