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Blumenerden im Test Üppige Blüten hängen von der Erde ab

07.05.2014, 01:16

Berlin (ksi) l Ob die Geranien im Blumenkasten üppig blühen oder vor sich hinkümmern, hängt stark von der Blumenerde ab. Eine Untersuchung der Stiftung Warentest ergab, dass es deutliche Qualitätsunterschiede zwischen den Produkten gibt.

19 verschiedene Blumenerden wurden getestet, davon fünf, die ohne Torf auskommen. Die Verwendung von Torf ist aus Umweltgründen umstritten, weil für den Abbau jahrtausendealte Moore zerstört werden. Sie sind nicht nur Lebensraum für Tiere und Pflanzen, sondern auch ein wichtiger Kohlenstoffspeicher.

Torferde fördert Wachstum besonders gut

Der Test ergab, dass die teuersten Blumenerden nicht die besten sein müssen. Die Best-Note "Sehr gut" bekam bei den Torf-Erden nur "Kölle\\\'s Beste Pflanz-Erde", für die man im Durchschnitt 3,80 Euro für 20 Liter bezahlen muss. 7 Euro kostet hingegen die Zweit-Beste, die "Qualitätsblumenerde" von Compo Sana.

Ein "Gut" erhielten außerdem: "Grünland Blumenerde" von ASB, "Blumenerde in Gärtnerqualität" von Dehner, "Qualitätsblumenerde" von Frux, die Blumenerden von Rewe und Floragard, "b1 Besser Sparen Blumenerde" von Toom sowie die "Gartenkrone Blumenerde" von Hagebaumarkt.

Das Wachstum der Pflanzen förderten besonders gut die Torf-Erden von Pflanzen-Kölle, Compo Sana und Frux, bei den Blumenerden ohne Torf waren es die "Bio Universal-Erde" von Compo sowie "NeudoHum" von Neudorff, die beide ein "Gut" erhielten. Andere Erden hatten oft deutliche Mängel, beispielsweise enthielten die Produkte von Hellweg und Bauhaus viele Unkrautsamen.

Umweltfreundliche Erden ohne Torf

Bei Dehner, Frux und Bauhaus bekamen die Wurzeln außerdem zu wenig Luft ab. Das führte bei starkem Gießen zu Staunässe. Laut der Tester sei dies aber ein generelles Problem bei Torf. Der nehme Wasser nicht mehr gut auf, wenn er einmal ausgetrocknet sei.

Bei den umweltfreundlicheren Erden wurde der Torf durch Rindenhumus, Holzfasern, Kokosmaterial, Grünkompost sowie geringen Mengen von Ton ersetzt. Weil die Bestandteile hochwertig sein müssen, damit der Stickstoffgehalt konstant bleibt, sind die umweltfreundlichen Produkte auch etwas teurer.

Die Compo-Erde mit dem besten Wachstumsergebnis liegt bei durchschnittlich 10 Euro pro 20 Liter, das Neudorff-Produkt bei 5,90 Euro. Für Hellweg und Floragard gab es nur ein "Ausreichend", die torffreie Erde von Obi bekam sogar die Note "Mangelhaft", weil der Gehalt an Stickstoff und Kalium zu gering war. Die im Test verwendeten Chinakohl-Pflanzen kümmerten in ihren Töpfen vor sich hin.