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Einschätzung des Medizinischen Dienstes Magnetfeldtherapie ohne Nutzen

17.12.2014, 01:19

Essen (VS) l Die Magnetfeldtherapie, eine alternative Behandlungsmethode gegen Schmerzen, bringt für den Patienten keinen Nutzen. Das geht aus dem aktuellen Igel-Monitor des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) hervor.

Die Magnetfeldtherapie wird von Ärzten und Heilpraktikern als Selbstzahlerleistung angeboten und hauptsächlich zur Linderung von Kreuzschmerzen eingesetzt. Der MDS verweist darauf, dass selbst die Nationale Versorgungsrichtlinie Kreuzschmerz, in der Ärzte aller relevanten Fachgesellschaften den aktuellen Stand des medizinischen Wissens analysiert und aufbereitet haben, davon abrät, die Magnetfeldtherapie bei dem Krankheitsbild einzusetzen.

Die Wissenschaftler des Igel-Monitors selbst haben nur drei Studien gefunden, die eine statische Magnetfeldtherapie mit einer Scheintherapie verglichen haben. Von diesen drei Studien habe nur eine Studie einen Vorteil dieser Therapie gezeigt.

Die Aussagekraft dieser Studie sei aber durch eine schlechte Qualität geschwächt. Man könne nicht ausschließen, dass die beteiligten Patienten ahnten, zu welcher Studiengruppe sie gehörten. Über Schäden wird nichts berichtet.

Insgesamt schätzt der Igel-Monitor ein, dass von einer statischen Magnetfeldtherapie zur Behandlung von Kreuzschmerzen weder ein Nutzen noch ein Schaden zu erwarten sei und bewertet sie mit "unklar".

Der Igel-Monitor ist eine nicht-kommerzielle Internetplattformen, in der Versicherte wissenschaftlich gesicherte Bewertungen zu Selbstzahlerleistungen von Akupunktur bis zu Ultraschall der Brust zur Krebsfrüherkennung erhalten.