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Niedrige Zinsen locken: Darlehensverträge enden meist nach zehn Jahren und damit auch die Zinsbindung Hauskredite können später deutlich teurer werden

02.03.2015, 01:22

München (dpa) l Die momentan recht niedrigen Zinsen verlocken zur Kreditaufnahme: Endlich lässt sich das Eigenheim finanzieren! Wer das glaubt, denkt besser noch einmal genau über die eigenen Finanzen nach. Denn konnte man sich bisher kein Haus leisten, kann man es auch in der aktuellen Niedrigzinsphase nicht, warnt die Verbraucherzentrale Bayern.

Einmal müssen Verbraucher bedenken, dass der Vertrag für einen Hauskredit normalerweise für die nächsten 10 bis 15 Jahre läuft. Danach endet die Zinsbindung, das Haus ist aber in der Regel noch nicht abbezahlt.

Es wird ein neuer Darlehensvertrag nötig, natürlich zu den dann geltenden Zinsen, die möglicherweise erheblich höher liegen. Kann sich der Häuslebauer also heute die Niedrigzinsen so gerade leisten, machen ihm später höhere Zinsen schwer zu schaffen.

Hinzu kommt, dass man die eigene finanzielle Situation schnell zu rosig sieht: Denn die Ausgaben, die über das Jahr zusammenkommen, lassen sich teils schwer einschätzen.

Und nicht vergessen: Manchmal kommen weitere ungeplante Ausgaben hinzu, dafür braucht es Rücklagen.

Kombi-Angebote, bei denen Bauherren nicht nur die Immobilie per Kredit, sondern gleichzeitig auch Aktien und Aktienfonds erwerben, sind mit Risiken verbunden: Natürlich - bei Gewinnen lässt sich das Darlehen schneller tilgen. Aber Börsen kennen nicht nur den Weg nach oben, warnt die Verbraucherzentrale.

Der Tipp: Wer zu dem Ergebnis kommt, sich den Kredit leisten zu können, sollte über eine möglichst lange Zinsbindung und eine möglichst hohe Tilgung nachdenken.

Wer monatlich möglichst viel zurückzahlt, ist schneller schuldenfrei und muss sich über das Risiko steigender Zinsen dann keine Sorgen mehr machen. Allerdings ist dann das monatliche Haushaltsbudget kleiner.