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Phimose: Wann ist eine Operation nötig?

04.01.2010, 04:53

Wuppertal ( rgm ). Fast alle Jungen kommen mit einer natürlichen Vorhautverengung ( Phimose ) zur Welt. " Es ist also ganz normal, dass sich die Vorhaut in den ersten Lebensjahren nicht zurückschieben lässt ", erklärt Ines Wissussek, leitende Oberärztin der Klinik für Urologie und Kinderurologie am Helios-Klinikum Wuppertal im Apothekenmagazin " BABY und Familie ". Bei der Hälfte der Jungen sei die Engstelle schon mit einem Jahr verschwunden, bei 90 Prozent aber erst nach drei Jahren.

In der Regel reicht es, wenn die Eltern den Penis stets sauberhalten und die Vorhaut im warmen Badewasser leicht dehnen, doch nur, wenn das Kind keine Schmerzen verspürt. Stärkeres Dehnen ist nicht nötig und kann sogar unnötige Komplikationen hervorrufen. Manche Ärzte verschreiben eine leicht kortisonhaltige Salbe, die zweimal täglich aufgetragen wird und Verklebungen lösen soll. Andere raten zum konsequenten Sauberhalten, das den gleichen Effekt habe.

Eine Operation ist nur nötig, wenn Jungs durch die Vorhautverengung Probleme beim Wasserlassen oder bei der Erektion haben. Ärzte beheben die Engstelle meist durch eine OP, bei der die Vorhaut erhalten bleiben kann.