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Sea Life Hannover Auf Tuchfühlung mit Nemo

Der perfekte Familienausflug - viel Spaß für Groß und Klein, vernünftige Preise, gut erreichbar.

Von Vivian Hömke 12.05.2016, 01:01

Hannover l Sanft gleitet Meeresschildkröte „Oscar“ über die Köpfe der Besucher hinweg. Neben ihr ziehen rund 400 weitere Meeresbewohner ihre Kreise im Becken über dem 300 000 Liter fassenden Ozeantunnel – einem der Höhepunkte im Sea Life Hannover. Dort tummeln sich in insgesamt 40 Aquarien und Trockenbecken rund 2500 Tiere aus über 160 Arten – von unterschiedlichsten Fischen über Kuhnasenrochen und Seepferdchen bis zu Krokodilen und Insekten.

Während der freche „Oscar" mit seiner Lieblingsspeise Brokkoli abgelenkt wird, können die Zuschauer gegen 16 Uhr täglich beobachten, wie die Schwarzspitzen-Riffhaie und Ammenhaie im Ozeantunnel gefüttert werden. Dazu erklärt ein Besucherbetreuer Interessantes zu den Gewohnheiten und Eigenarten der Meerestiere. Öffentliche Fütterungen finden an verschiedenen Stationen von Sea Life fast zu jeder vollen Stunde statt, an der Lagune der Rochen zudem alle 30 Minuten ein Vortrag. Fotografieren sei erlaubt, blitzen jedoch streng verboten, erklärt Salim Aktan von der Besucherbetreuung. Der Grund: „Fische haben keine Augenlider“, erläutert er, sie können also nicht aus Reflex blinzeln.

Ein Rundgang durch das Großaquarium in Hannover schlängelt sich bis zur Sonnenterrasse am Bistro an über 20 Stationen vorbei. Auf Kinder wartet an vielen von ihnen ein kleines Rätsel, das sie zusammen mit ihren Eltern lösen können. Haben sie beispielsweise richtig getippt, wie viele Arten von Seepferdchen bei Sea Life gezüchtet werden, dürfen sie sich pro Station einen Stempel ins Begleitheft prägen lassen. Entspannung bietet den Jüngsten ein kleines Kino, in dem Kinderfilme über die Leinwand flackern.

Wissenswertes zum Schutz bedrohter Meerestierarten, zu nachhaltigem Fischfang oder auch zur Wiederansiedlung von Sumpfschildkröten und Gelbbauchunken in Niedersachsen finden sich an vielen Informationstafeln entlang des Sea-Life-Rundganges. Dieser führt auch in den tropischen Regenwald – zumindest klimatisch. Auf einem Pfad mit weiteren interaktiven Info-Tafeln geht es vorbei an Krokodil, Piranhas und Schildkrötentempel zum „Ranger-Camp“. Stündlich startet dort eine andere Tier-Show, bei der die Besucher mit Chamäleons, Riesentausendfüßlern und Co. auf Tuchfühlung gehen können.

Einen guten Überblick über den Dschungel gibt es von einem Aussichtsturm. Aber Achtung: Mit jedem Höhenmeter klettert auch die Temperatur, und es herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit. Wer gute Augen hat, erblickt von oben vielleicht eine der vielen kleinen Echsen, die frei im Tropenhaus leben. „Die müssen zufällig mit hier reingekommen sein, als das Gebäude gebaut wurde“, erklärt Andreas Heidrich alias Ranger Uke. Errichtet worden ist es im Jahr 2000 ursprünglich als Regenwaldhaus zur Expo in Hannover, sieben Jahre später wurde es übernommen und Sea Life zog ein. Neben den Ranger-Shows werden seit März auch Dschungel-Expeditionen für Schülergruppen angeboten. Bis zum 5. Juni sind im Regenwald auch fleischfressende Pflanzen zu bestaunen. Eine Sonderausstellung widmet sich in diesem Jahr zudem erneut dem „Abenteuer Schildkröte“. Kurz vor dem Ausgang geht es noch am Berührungsbecken vorbei. Wer sich traut, kann sich dort unter Aufsicht von emsigen Putzergarnelen die Hände reinigen lassen.

Beim Eintritt ins Sea Life lässt sich einiges sparen, wenn die Karten nicht erst vor Ort an der Kasse gekauft, sondern schon vorher online gebucht werden. Wie viel günstiger die Tickets sind, hängt vom geplanten Besuchstag ab. Ein öffentlicher Parkplatz befindet sich schräg gegenüber von Sea Life in Richtung Herrenhäuser Gärten. Für ein bis vier Stunden Parkdauer werden dort drei Euro fällig.