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Smartphone Internet-Telefonie frisst Surfvolumen

Immer mehr Messenger-Apps erlauben Sprachanrufe aus dem Chat heraus. Das spart Geld, knabbert aber auch am Datenvolumen.

22.02.2017, 23:01

Hannover (dpa) l Genug getippt. Messenger-Apps wie Signal, Wire, Whatsapp, Messenger oder Skype bieten mittlerweile auch Anrufe an. Aber worauf muss dabei achten?

⦁ Kosten: Mit Telefonie über Apps via Voice over IP lassen sich die Kosten für Auslandsgespräche oder Gespräche in andere Netze einsparen. Doch kostenlos sind sie auch nicht. Nutzer bezahlen mit ihrem monatlich gebuchten Datenvolumen. Wer mehr per App telefonieren möchte, muss genug davon haben. Ein Gigabyte pro Monat sollte es schon sein, rät die Fachzeitschrift „c‘t“. Grund: Wird mit Apps wie Skype oder Whatsapp telefoniert, zehrt das am Datenvolumen. Zwischen 20 und 40 Megabyte pro Stunde wurden in einem Test gemessen. Für die Verbindungskommunikation mit den Betreiberservern fallen mit einem Megabyte pro Monat wenig Daten an.

⦁ Daten sparen: Wer das kostbare Datenvolumen nicht aufbrauchen will, kann auch über WLAN-Netze via Voice over IP telefonieren. Das gelang im „c‘t“-Test gut, wenn auch teilweise einige Sekunden bis zum Verbindungsaufbau vergingen. Damit nicht unterwegs unerwartete Anrufe einlaufen, lässt sich der Zugang der Apps zum Mobilfunknetz einschränken. Auf Apple-Geräten geht das in der „Einstellungen“ unter „Mobiles Netz“, Androidnutzer gehen im Einstellungsmenü in den Punkt „Datennutzung durch Apps“.

⦁ Netz: Während normale Mobilfunkanrufe auch dort gut funktionieren, wo es kein UMTS- oder LTE-Netz gibt, schwächeln die Apps hier. Die Laufzeiten der einzelnen Datenpakete können so lang werden, dass Gesprächspartner einander ins Wort fallen. Beim Wechseln von einer Funkzelle in die andere reißen die IP-Verbindungen laut „c‘t“ ab.

⦁ Passende Verbindung: Während normale Anrufe von allen zu allen Mobiltelefonen möglich sind, bieten die Apps nur Insellösungen. Apples Facetime funktioniert nur mit Apple-Geräten, Wire, Signal, Whatsapp und Co. nur mit dem entsprechend gleichen Dienst – aber über Herstellergrenzen hinweg. Da die einzelnen Apps recht geringen Speicherverbrauch haben, lassen sich mehrere auf dem Telefon installieren. So erreicht man die meisten wichtigen Kontakte.