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Parteiaustritte AfD verliert drei Landesvorstände

Nach dem Austritt von Bernd Lucke verliert die AfD auch in Sachsen-Anhalt Mitglieder.

Von Hagen Eichler 02.09.2015, 01:01

Magdeburg l Nach dem Austritt des AfD-Gründers Bernd Lucke hat die Partei in Sachsen-Anhalt jedes siebte Parteimitglied verloren, darunter auch Führungspersonal. Jüngster Abgang ist Halles Kreisvorsitzender Helmut-Ernst Kaßner, wie Landeschef André Poggenburg am Dienstag bestätigte. „Er ordnet sich als wirtschaftsliberal ein, das verträgt sich mit unserer nationalkonservativen Ausrichtung nicht so gut“, sagte Poggenburg. Er betonte, es gebe aber auch Neueintritte.Kaßner, der auch Mitglied des Landesvorstands war, wollte sich selbst nicht äußern.

Die Partei verlassen hat auch Georg Krutzfeld, Landesvorstandsmitglied aus Gardelegen. „Aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen“, wie er auf Nachfrage sagte. Allerdings ist in der AfD bekannt, dass Krutzfeld öffentlich die Haftstrafe für den Neonazi Horst Mahler kritisiert hatte. Mahler, einst RAF-Terrorist und heute Holocaustleugner, wurde wegen Volksverhetzung verurteilt. Bereits im Mai war Schriftführerin Nicole Paulokat zurückgetreten, sodass nun drei Posten im Landesvorstand unbesetzt sind. Zurückgetreten sind auch der Chef und der Vize-Chef der Partei im Burgenlandkreis, Andreas Hollstein und Marco Kanne.

Unterdessen kündigt Landesvorsitzender Poggenburg an, dass er die Nominierung als Spitzenkandidat bei der Landtagswahl anstrebt. Ein Landesparteitag Ende September soll auch ein Wahlprogramm beschließen.