1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Weniger Metalldiebstähle in Sachsen-Anhalt

EIL

Kriminalität Weniger Metalldiebstähle in Sachsen-Anhalt

Sinkende Kupferpreise - für die Polizei ein Segen, für die Diebe ein Graus. Neben Einzeltätern gehen auch Banden auf riskante Beutezüge.

12.10.2015, 08:09

Magdeburg/Pirna (dpa) l Die Zahl der Metalldiebstähle an den Bahnstrecken in Sachsen-Anhalt ist deutlich zurückgegangen. Von Januar bis Ende Juli zählten die Ermittler 122 Fälle, bei denen Ganoven 11.301 Kilogramm der begehrten Buntmetalle erbeuteten, teilte die Bundespolizei in Pirna mit. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 171 Diebstähle mit 17.568 Kilogramm.

Die Polizei führt den Rückgang auf sinkende Kupferpreise zurück. Auch die Markierung des Metalls mit sogenannter künstlicher DNA habe schon Erfolg gehabt. Dieser Zahlencode ist mit dem bloßen Auge nicht zu sehen, erst eine UV-Lampe bringt ihn zum Vorschein. Das Verfahren hilft der Polizei, aufgespürtes Diebesgut zu identifizieren.

In der Vergangenheit hätten die Täter oft zu leichtes Spiel gehabt, weil ihre Beute nur schwer zu identifizieren sei, hieß es. Neben gut ausgerüsteten Banden treiben auch Einzeltäter an den Gleisen ihr Unwesen. Dass sie dabei ihr Leben riskierten, sei den meisten offenbar gleichgültig.

Mit ihrer Beute im Gepäck steuerten die Diebe oft Schrotthändler an, mit denen sie persönlich bekannt seien, erklärte ein Sprecher der Polizei. Um den Dieben ihr Treiben zu verleiden, suchen die Ermittler immer häufiger das Gespräch mit den Händlern. Der neue Ansatz habe nach Einschätzung der Polizei auch schon Früchte getragen.