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Finanzpolitik Ein gutes Zeugnis

Sachsen-Anhalt bekommt von der renommierten US-amerikanischen Rating-Agentur Standard & Poor’s Lob für seine Finanzpolitik.

Von Michael Bock 28.10.2015, 00:01

Magdeburg l Standard & Poor’s hat in diesem Jahr erneut das Rating des Landes Sachsen-Anhalt mit der Einstufung AA+ bestätigt. Das ist die zweithöchste Kategorie. Die Agentur hebt die „hervorragende Haushaltsentwicklung“ in Sachsen-Anhalt hervor. Standard & Poor’s geht für die nächsten Jahre auch weiter von stabilen Rahmenbedingungen für die Entwicklung des Landes aus. Äußerst positiv wird der Konsolidierungskurs bewertet. Das Land hat seit 2012 insgesamt 200 Millionen Euro Schulden abgebaut, allein in diesem Jahr werden es 75 Millionen Euro sein. Aber: Sachsen-Anhalt steht immer noch mit 20,5  Milliarden Euro bei den Banken in der Kreide.

Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) sagte am Dienstag: „Die gute Bewertung durch die Rating-Agentur bestätigt einmal mehr die nachhaltige Finanzpolitik der Landesregierung und würdigt die erzielten Erfolge in den letzten Jahren.“ Lob kam auch vom Landesrechnungshof. Dessen Präsident Kay Barthel (CDU) sagte der Volksstimme: „Der finanzpolitische Weg in Sachsen-Anhalt stimmt.“ Zugleich warnte er davor, in den Konsolidierungsbemühungen nachzulassen.

Rating-Agenturen bewerten die Kreditwürdigkeit von Unternehmen, Banken, Staaten und Papieren. Ihr Urteil ist für die Betroffenen bares Geld wert. Denn: Je schlechter Agenturen die Bonität eines Marktteilnehmers bewerten, desto teurer und schwieriger wird es für diesen, sich Geld zu besorgen. Standard & Poor’s ist die Rating-Agentur mit dem global größten Marktanteil und weist für deutsche Bundesländer aktuell eine Rating-Spannbreite von AA- bis AAA aus. Sachsen-Anhalt befindet sich seit Dezember 2010 hierbei im oberen Mittelfeld.