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Bevölkerung Einwohnerzahl bleibt über zwei Millionen

Sachsen-Anhalts Einwohnerzahl wird 2030 nicht unter die Zwei-Millionen-Marke fallen. Das wirkt sich auf die Finanz- und Personalpolitik aus.

Von Jens Schmidt 08.12.2015, 20:01

Magdeburg l Wegen der steigenden Zuwanderung vor allem aus dem Ausland wird Sachsen-Anhalts Einwohnerzahl langsamer schrumpfen. Laut aktueller Prognose des Statistischen Landesamtes werden 2025 etwa 175  000 Einwohner mehr im Land leben als nach alter Vorausberechnung aus dem Jahr 2010. Die Landesregierung einigte sich daher am Montag auf ein neue mittelfristige Finanzplanung.

In den kommenden zehn Jahren können demnach 4900 Lehrer, Polizisten und andere Landesdiener mehr eingestellt werden als früher geplant. Da die Steuereinnahmen weiter steigen und die Zinsen niedrig bleiben, werde das Land trotz Schuldentilgung genügend Spielräume haben, sagte Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD). „Ein rigider Personalabbau wäre ein Fehler“, sagte er. Auch die stark steigenden Asylkosten seien zu schultern. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sagte: „Wir werden deswegen keine neuen Schulden aufnehmen müssen.“

Finanzielle Entlastungen deuten sich bei der Erstaufnahme der Flüchtlinge an. Derzeit sind von den 5200 Plätzen in Einrichtungen des Landes nur etwa 2900 belegt. Bullerjahn prüft, ob die noch nicht angemietete Zentrale (Zast) in Halle überhaupt benötigt wird und ob die Zast in Magdeburg (Breitscheidstraße) voll ausgebaut werden muss.