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Standortschließung Schwer zu begreifen

Die Gier nach Profit ist offenbar grenzenlos - auf dem Rücken der Mitarbeiter von Fricopan.

05.05.2016, 23:01

Man muss es sich auf der Zunge zergehen lassen: Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Backwaren-Konzern Aryzta einen Gewinn von rund 360 Millionen Euro erwirtschaftet. Doch die Gier nach Profit ist offenbar grenzenlos. Deswegen muss in Klötze nun die Tochterfirma Fricopan schließen. Mehr als 500 Mitarbeitern droht der Gang zum Arbeitsamt. Sie werden das Aus schwer begreifen können: Jahrelang haben sie hart gearbeitet und profitabel gewirtschaftet. Existenzen, ja das Glück von Familien steht jetzt auf dem Spiel, nur, weil an anderen Standorten effektiver produziert werden kann.

Für eine strukturschwache Region wie die Altmark ist der Verlust von Arbeitsplätzen in dieser Größenordnung ein schwerer Schlag. 500 Stellen streicht man nicht einfach so. Aryzta wird jetzt der starke Wind von Öffentlichkeit, Gewerkschaften und Politik entgegenwehen. Doch der Nahrungsmittelriese wird sich davon nicht beeindrucken lassen. Das ist die bittere Wahrheit.