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Streit um Pegida Poggenburg grenzt sich von AfD-Politiker ab

AfD-Landeschef André Poggenburg zeigt sich solidarisch mit der Pegida-Bewegung - distanziert sich aber von einem Fraktionskollegen.

11.05.2016, 23:01

Magdeburg l AfD-Landeschef André Poggenburg hat sich am Mittwoch von einem Teil der Äußerungen des AfD-Landtagsabgeordneten Hans-Thomas Tillschneider auf einer Pegida-Kundgebung distanziert. Poggenburg sagte der Volksstimme, Tillschneider sei am Montagabend in Dresden „nicht im Auftrag des Landesverbandes und auch nicht im Auftrag der Fraktion“ aufgetreten.

Tillschneider hatte auf der Demo gefordert, dass Pegida-Chef Lutz Bachmann das Bundesverdienstkreuz für den Aufbau der Pegida-Bewegung erhalten solle. Bachmann war kürzlich zu einer Geldstrafe in Höhe von 9600 Euro verurteilt worden, weil er Ausländer als „Dreckspack“, „Viehzeug“ und „Gelumpe“ beschimpft hatte.

Tillschneiders Vorschlag, Bachmann das Bundesverdienstkreuz zu verleihen, teile die Landtagsfraktion nicht, sagte Poggenburg, der auch Fraktionschef ist. „Das ist eine Einzelmeinung von Herrn Tillschneider. Die Aussage war als politische Provokation gedacht“, so Poggenburg nach einem Gespräch mit Tillschneider.

Mit der Pegida-Bewegung an sich identifiziere sich die AfD in Sachsen-Anhalt aber, sagte Poggenburg. „Mit der Form des Protestes, den Bürgern auf der Straße, erklären wir uns solidarisch.“ Man habe dieselbe Auffassung zum Islam, erklärte der AfD-Chef. „In Deutschland ist eine Islamisierungsgefahr gegeben. Da spricht uns Pegida aus dem Herzen.“ Dies bedeute aber nicht, dass es einen Schulterschluss mit den „handelnden Personen“ der Pegida-Bewegung gebe.