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Abiturreform Land steht jetzt in der Pflicht

Dem Gymnasium stehen strukturelle Veränderungen bevor. Das ist eine gute Nachricht.

Von Hagen Eichler 22.09.2016, 01:01

Ruhe und Verlässlichkeit – das hat die schwarz-rot-grüne Landesregierung den Schulen bei Amtsantritt versprochen. Auf „wesentliche Strukturänderungen“ werde man verzichten, heißt es im Koalitionsvertrag. Jetzt stehen zumindest dem Gymnasium erhebliche Veränderungen bevor – und das ist eine gute Nachricht. Es geht darum, das Abitur vergleichbar zu gestalten. Es geht um Gerechtigkeit.

Die Regeln für den höchsten Schulabschluss sind in den 16 Ländern atemberaubend unterschiedlich. Oft schon haben die Kultusminister versprochen, diesen Wildwuchs zu stutzen. Der jüngste Beschluss könnte ein echter Anfang werden, weil er organisatorische Standards festsetzt. Unverzichtbar ist, leistungsdifferenzierten Unterricht anzubieten. Sachsen-Anhalts Bildungsminister Marco Tullner hat zugestimmt – er steht nun in der Pflicht. Das wird ihm harte Konflikte einbringen. Die verabredete Reform erfordert mehr Lehrer und stellt kleine Gymnasien infrage. Der Weg ist dennoch richtig.