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Beamtentum Begrenztes Mitgefühl

Sachsen hat die Ausgaben einst gekürzt, Sachsen-Anhalt muss nun teuer für seine Beamten bezahlen.

Von Jens Schmidt 29.10.2016, 01:01

Überzogener Stellenabbau, heruntergekommene Gebäude, veraltete Technik, Geldkürzungen – so mancher Ärger in der Beamtenschaft ist gut zu verstehen. Doch das Mitgefühl in der Gesellschaft dürfte sich in Grenzen halten – aus guten Gründen.

Wenn Beamte etwa auf das so vorbildliche Sachsen zeigen, dann darf man ja eines nicht vergessen: Sachsen hat Anfang der 90er Jahre radikal Personalausgaben gekürzt. Sachsen-Anhalt war da viel zurückhaltender – und hat für diese sozialere Haltung auch deutlich mehr Geld bezahlt. Dies ist mit ein Grund, warum wir heute nicht die Reserven des Nachbarn haben. Und nicht zu übersehen ist der Fakt, dass Beamte immer noch deutlich besser gestellt sind als andere Berufsgruppen. Nur ein Beispiel: Die Mindest (!)-Pension beträgt 1464 Euro netto. Davon kann ein Durchschnitts-Rentner nur träumen.

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