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Betrugsvorwürfe Harz-Hospiz im Visier der Ermittler

Die Staatsanwaltschaft in Halberstadt prüft Betrugsvorwürfe gegen die ehemalige Chefin der Einrichtung.

Von Dennis Lotzmann 03.02.2017, 00:01

Quedlinburg l Das Harz-Hospiz in Quedlinburg ist ins Visier von Polizei und Staatsanwaltschaft gerückt. „Wir ermitteln wegen Betrugsverdachts und anderer Straftaten gegen bislang eine verdächtige Person“, sagte Hauke Roggenbuck, Chef der Staatsanwaltschaft in Halberstadt auf Anfrage. Weitere Angaben wollte er mit Blick auf die laufenden Ermittlungen nicht machen.

Die Bild-Zeitung hatte am Donnerstag Vorwürfe publik gemacht. Laut Bild sollen Mitarbeiter und ehrenamtliche Helfer das Verfahren in Gang gebracht und die Hospiz-Chefin belastet haben. Einer der Vorwürfe, der gegenüber der Heimaufsicht beim Landesverwaltungsamt gemacht worden sei, laute auf Medikamenten-Missbrauch.

Offenbar steht die frühere Hospiz-Leiterin im Fokus der Ermittlungen. Nach Recherchen der Volksstimme wurde ihr ein Beschäftigungsverbot ausgesprochen. Allerdings liegt das wohl anderthalb Jahre zurück und soll noch Gegenstand arbeitsrechtlicher Auseinandersetzungen sein. Die Quedlinburgerin wollte sich gestern nicht zu den Vorwürfen äußern. Sie sei schon seit Mai 2015 nicht mehr im Hospiz beschäftigt. Im Hospizverein hat sie weiter eine maßgebliche Stellung inne. Gerd Rettig, Geschäftsführer der Harz-Hospiz GmbH, weist die Vorwürfe zurück. Dass das Thema wieder hochkoche, sei ein „Racheakt“ einer Ex-Mitarbeiterin, sagte er zur Mitteldeutschen Zeitung.