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Blitzer auf A2 „Kassenautomat“ hilft kaum

Stationäre Blitzer spülen zwar Geld in die Kassen, sorgen aber für wenig Akzeptanz der Kontrollen.

Von Matthias Fricke 21.01.2017, 00:01

Rund 74.000 Fahrzeuge rollen täglich über die sechsspurige Strecke der Autobahn 2 in Sachsen-Anhalt. Entsprechend häufig kracht es. Jedes Jahr gibt es acht bis 12 Tote auf den 80 Kilometern. Eine Geschwindigkeitsüberwachung ist deshalb durchaus wichtig.

Diese gibt es auch schon. Sogenannte Provida-Fahrzeuge (Videowagen) fischen sich zum Beispiel regelmäßig die schlimmsten Raser aus dem Verkehr heraus und stoppen sie gleich. Die erzieherische Wirkung ist so, wie sie sein sollte. Ähnlich wirken auch die Messungen von den Brücken, dabei können gleich Abstandsverstöße festgestellt werden.

Doch anders sieht es bei stationären Blitzern aus. Diese „Kassenautomaten“ sind verkehrserzieherisch wenig sinnvoll. Sie spülen zwar Geld in die Kassen, sorgen aber für wenig Akzeptanz der Kontrollen. Denn nach kurzem Bremsen wird schnell wieder Gas gegeben. Eine gute Verkehrsüberwachung zeichnet sich hingegen dadurch aus, dass Autofahrer jederzeit und überall mit Kontrollen rechnen müssen.